Wir empfehlen eine gute Vorbereitung vor der ersten Trächtigkeit deiner Hündin, damit du die Trächtigkeit für deine Hündin – und für sich selbst – so einfach und stressfrei wie möglich gestalten kannst.
Wie lange sind Hunde schwanger?
Die Trächtigkeitsdauer der Hündin beträgt im Durchschnitt 63Tage. Da der Tag der Bedeckung nicht zwangsläufig mit dem Tag der Befruchtung der Eizellen zusammenfällt, kann die Trächtigkeitsdauer 58- 72 Tage nach der Bedeckung betragen.
Ab wann sind Hunde geschlechtsreif?
Die Geschlechtsreife tritt ein, wenn die Hündin ihr adultes Körpergewicht erreicht hat. Die Zuchtreife, der Entwicklungszustand, in dem die Hündin ohne Nachteilige Wirkungen tragend werden kann, tritt erst später ein. Hier sind die Vorschriften der Hundezuchtverbände zu beachten. Die meisten Hündinnen durchlaufen zweimal im Jahr einen Zyklus, der in der Regel im Frühjahr und Herbst auftritt.
Anzeichen einer Trächtigkeit beim Hund
Es gibt nur wenige Anzeichen einer Trächtigkeit, die darauf hinweisen können, dass ein Welpen-Wurf unterwegs ist:
- Angeschwollenes Gesäuge.
- Ein wechselnder Appetit; zunächst kann er bis zur 3. Trächtigkeitswoche abnehmen und dann ab der fünften Woche um 30-50% bis kurz vor der Geburt ansteigen.
- Vermehrte Müdigkeit und reduzierte Aktivität.
Derzeit gibt es keinen Schwangerschaftstest für Hunde, den man zu Hause anwenden kann. Deshalb solltest du bei dem Verdacht einer Trächtigkeit deinen Tierarzt kontaktieren. Da diese Anzeichen auch bei einer Scheinträchtigkeit auftreten können ist es wichtig, dass du deinen Tierarzt zu Rate ziehst. Der Tierarzt kann die Trächtigkeit entweder mit Hilfe eines Schwangerschaftstests für Hunde durch Messen des Hormonspiegels ab dem 30. Tag der Bedeckung oder mittels Ultraschalles ab dem 25. Tag nach Bedeckung bestätigen. Die derzeit empfohlene Methode zur Trächtigkeitsuntersuchung ist die Ultraschalluntersuchung, da sowohl die Beurteilung „tragend“ oder „nicht tragend“ als eine Untersuchung der Vitalität der Welpen möglich ist.
Tipps für eine gesunde Trächtigkeit
Ist dein Hund schwanger, wird er noch mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit von dir benötigen. Bedenke dabei, dass sich nicht nur der Körper des Hundes verändert, sondern du ihn nun auch anders versorgen musst. Es gibt ein paar einfache Tipps, mit denen du sicherstellen kannst, dass deine trächtige Hündin alles bekommt, was sie benötigt.
Ernährung trächtiger Hündin
Eine richtige Ernährung ist der Grundstein dafür, dass sowohl deine Hündin als auch die Jungen gesund bleiben. Die körperliche Verfassung der Hündin in der Zucht ist wichtig, da Übergewicht zu einer reduzieren Furchtbarkeit und einem vermehrten Risiko für Komplikationen bei der Geburt führen kann. Die Zunahme des Körpergewichts sollte während der gesamten Trächtigkeit um 15 % bis 25 % betragen. Auch wenn ein Futtermittel für ausgewachsene Hunde ideal für die tägliche Fütterung ist, wird die Hündin während der Trächtigkeit zusätzliche Nährstoffe und Kalorien benötigen, insbesondere dann, wenn sich ein großer Wurf ankündigt. In den ersten fünf bis sechs Wochen der Trächtigkeit hat die Hündin jedoch noch keinen vermehrten Bedarf an Energie und Nährstoffen.
In den letzten drei Wochen steigt der Bedarf an allen Nährstoffen, insbesondere Protein, Kalzium und Phosphor sowie der Energiebedarf. Auf Grund dessen ist eine allmähliche Erhöhung der Nährstoff- und Energieaufnahme erforderlich. Je nach erwarteter Größe des Wurfs ist dies nach der 5. oder 6. Trächtigkeitswoche erforderlich. Die trächtige Hündin sollte ein Wachstumsfutter für Welpen oder ein Leistungsfutter erhalten, um ihren Bedarf zu decken wie beispielsweise PURINA PRO PLAN MEDIUM PUPPY MIT OPTISTART® REICH AN HUHN.
Gehe bei dem Futterwechsel schrittweise vor, damit sich der Verdauungstrakt der trächtigen Hündin langsam an das neue Futter gewöhnen kann. Mische hierzu zunächst etwas Welpenfutter unter ihr normales Futter und erhöhe die Menge des neuen Futters über einen Zeitraum von etwa einer Woche, bis du ihr schließlich nur noch die neue Nahrung fütterst. Das Futter sollte auf mehrere Mahlzeiten am Tag verteilt werden, da der Verdauungstrakt sich aufgrund der zunehmenden Größe der Föten nach jeder Mahlzeit nur begrenzt ausdehnen kann. Vergesse auch nicht, ausreichend frisches Wasser bereitzustellen, damit die trächtige Hündin nicht dehydriert. Dies gilt insbesondere, wenn sie während der Trächtigkeit Trockenfutter bekommt.
Impfungen & Parasiten während der Trächtigkeit
Muttertiere können ihre Immunität über die Muttermilch an ihre Jungen weitergeben, weshalb für eine möglichst große Antikörper-Menge gesorgt werden sollte. Wenn ein neuer Impftermin während der Schwangerschaft des Hundes ansteht, wende dich an den Tierarzt. Einige Impfungen sind auch während der Trächtigkeit möglich, aber du solltest stets mit dem Tierarzt besprechen, welche Impfungen für Mutter und die Jungen harmlos sind.
Auch auf Flohbehandlungen und Wurmkuren solltest du weiterhin achten. Entsprechend der Empfehlung der ESCCAP, der europäischen Vereinigung von Veterinärparasitologen, sollten trächtige Hündinnen um den 50. Tag der Trächtigkeit gegen Spulwürmer behandelt werden, damit eine Ansteckung der Welpen im Mutterleib verhindert werden kann. Bitte halte hierzu Rücksprache mit deinem betreuenden Tierarzt.
Komplikationen bei trächtigen Hündinnen
Glücklicherweise verlaufen Trächtigkeit bei Hunden in der Regel reibungslos und unkompliziert. Dennoch ist es möglich, dass Komplikationen auftreten, wenn dein Hund schwanger ist. Daher solltest du auf bestimmte Anzeichen achten, die auf ein Problem hindeuten könnten. Kontaktiere deinen Tierarzt, wenn du bei deiner trächtigen Hündin eines der folgenden Anzeichen feststellst:
- Die Hündin verschmäht ihr Futter, wirkt niedergeschlagen, jault oder hat Schmerzen.
- Unnormaler, übelriechender Ausfluss bzw. Blut während der Trächtigkeit.
- Die Hündin hat eine Fehlgeburt.
- Die Trächtigkeit dauert bereits 72 Tage ab dem Deckakt.
- Die Hündin hat Wehen über mehr als 30 Minuten gezeigt und kein Welpe ist auf die Welt gekommen.
Tipps rund um die Hundegeburt findest du in unserem Artikel zum Thema Geburt und Wehen beim Hund.