Chihuahuas sind die kleinste Hunderasse weltweit. Chihuahuas haben eine große Persönlichkeit, ein lustiges Wesen und eine große Loyalität. Mit ihrem Charme verzaubern die kleinen Gefährten jeden in ihrem Leben.
Trotz ihrer lebensfrohen Art und ihrer vielen positiven Eigenschaften leiden Chihuahuas immer wieder unter verschiedenen Krankheiten. Chihuahuas sind eine robuste Hunderasse, doch es gibt manche Krankheiten, die typisch für sie sind, und teilweise sogar unentdeckt bleiben. Daher solltest du auf jeden Fall regelmäßig mit deinem Chihuahua zum Tierarzt gehen, um seinen allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen.
Wir informieren dich über einige der häufigsten aufkommenden Chihuahua Krankheiten und wie du diese erkennen kannst!
Typische Chihuahua Krankheiten
Bei den Chihuahua Krankheiten handelt sich oft um Erbkrankheiten oder typische Chihuahua Krankheiten, die im Laufe ihres Lebens entstehen können. Welche das sind, erfährst du nun hier.
Typische Chihuahua Krankheiten:
- Hypoglykämie (Unterzuckerung):
Hypoglykämie (Unterzuckerung) tritt oft bei kleinen Hunderassen wie bei Chihuahuas auf und ist die häufigste Krankheit bei Chihuahuas. Hypoglykämie wird bei Chihuahuas oft mit Diabetes in Verbindung gebracht, jedoch kann es auch ein Zeichen für eine andere Grunderkrankung sein. Wenn dein Chihuahua unter einer Hypoglykämie leidet, kann es zu Appetitlosigkeit, Lethargie, Desorientierung und sogar Krampfanfällen kommen. Deshalb solltest du bei diesen ungewöhnlichen Symptomen unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, der durch eine Veränderung des Bewegungsprogramms und Ernährung die Hypoglykämie wieder in den Griff bekommt. Alternativ verschreibt der Tierarzt Medikamente gegen Hypoglykämie.
- Hydrocephalus (Wasserkopf):
Chihuahuas können mit einem angeborenen Defekt namens Hydrocephalus geboren werden, der sich auf eine Ansammlung von Liquor (Flüssigkeit) im Gehirn beruht. Einen Hydrocephalus erkennst du bei deinem Chihuahua an einem geschwollenen Kopf, Krampfanfällen, Orientierungslosigkeit oder Koordinationsverlust. Die Ursache eines Hydrocephalus ist nicht heilbar, jedoch kann eine leichte Hirnschädigung mit Medikamenten gut behandelt werden. Ein akuter Hydrocephalus mit einer Blutung kann unter Umständen zu einem Koma führen und tödlich verlaufen. Zeigt dein Chihuahua ungewöhnliche Symptome auf, gehe umgehend zum Tierarzt!
- Trachealkollaps (Luftröhrenkollaps):
Bei einem Trachealkollaps kollabiert die Luftröhre des Chihuahuas und verengt sich. Kommt es bei deinem Chihuahua zu einem vollständigen Trachealkollaps (Zusammenfall der Luftröhre), so kann die ein- und ausgeatmete Luft nicht mehr in oder aus der Lunge entweichen. Meistens treten offensichtliche Symptome eines Trachealkollaps erst nach mehreren Wochen bis Monate auf. Dazu gehören ein trockener Hustenanfall, Keuchen und Atembeschwerden. Spätestens wenn dein Chihuahua unter starker Atemnot leidet und sich die Schleimhäute blau verfärben (Zyanose), solltest du umgehend zum Tierarzt gehen. Es droht Lebensgefahr! Bei einem leichten Trachealkollaps können Medikamente wie Entzündungshemmer, schleimlösende Arzneimittel und Bronchienerweiterer die Beschwerden lindern. Oft kommen Hustenstiller und Beruhigungsmittel zusätzlich zum Einsatz. Bei einem akuten Trachealkollaps hilft nur eine chirurgische Therapie. Bisher sind die Ursachen eines Trachealkollaps bei Chihuahuas und anderen Hunden nicht bekannt.
Vermutlich spielt die Genetik eine große Rolle. Umso früher die Anzeichen erkannt werden und du mit deinem Chihuahua zum Tierarzt gehst, umso besser kann dein Vierbeiner mit medikamenteller Behandlung ohne Einschränkungen weiterleben.
- Milchzahnpersistenz:
Gerade bei Chihuahuas und allen anderen kleinen Hunderassen tritt immer wieder eine Milchzahnpersistenz auf. Hierbei werden die Milchzähne nicht resorbiert, sodass die bleibenden Zähne neben den Milchzähnen hinausgedrückt oder blockiert werden. Persistierende Milchzähne müssen vom Tierarzt gezogen werden.
Einige Anzeichen, die auf eine Milchzahnpersistenz hinweisen sind z. B.
- Chihuahuas kauen und beißen vermehrt auf etwas herum.
- ggfs. veränderte Wesensart des Chihuahuas.
- Vermehrter Speichel, manchmal sogar blutig.
- Dein Chihuahua verweigert Ball- und Ziehspiele.
Sobald die bleibenden Zähne bei deinem Chihuahua durchbrechen, solltest du mit deinem Chihuahua zum Tierarzt und die Zahnsituation ansehen lassen.
- Zahnstein/Zahnbelag:
Kleine Hunde wie der Chihuahua haben ein kleines Maul. Dies hat zur Folge, dass ihre Zähne aufgrund des geringen Platzes in der Entwicklung und Wachstum leicht überfüllt sind und schwer zu reinigen sind. Daher leiden Chihuahuas oft unter Zahnbelag und Zahnstein. Um die Zahnprobleme des Chihuahuas zu vermeiden, solltest du regelmäßig die Zähne des Chihuahuas reinigen bzw. zum Tierarzt gehen und die Zähne des Chihuahuas kontrollieren lassen.
- Offene Fontanelle (Offene Schädelknochenlücke):
Normalerweise schließen sich offene Fontanellen bei Hundewelpen kurz nach der Geburt. Eine offene Fontanelle kann es am Vorder- und Hinterkopf geben. Allerdings gibt es Hunderassen wie Chihuahua und Yorkshire Terrier, bei denen das Zuwachsen einer offenen Fontanelle nur sehr langsam oder gar nicht funktioniert. Die offene Fontanelle ist bei Chihuahuas nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erblich bedingt. Trotz offener Fontanelle führen Chihuahuas ein normales Leben.
- Patellaluxation (Verrenkte Kniescheibe):
Besonders Chihuahuas neigen zu einer verrenkten Kniescheibe, bei der die Kniescheibe aus ihrer Position rutscht. Die Ursache einer Patellaluxation liegt in der Achsenfehlstellung der Hinterfüße, die bei kleinen Hunderassen wie Chihuahuas, Yorkshire Terrier und französischen Bulldoggen vorkommen und ist eine vererbte Krankheit. Wenn dein kleiner Freund gelegentlich lahmt oder eines seiner Beine ungewöhnlich hält, kann die Kniescheibe aus der Rille gerutscht sein. In den meisten Fällen rutscht die verrenkte Kniescheibe wieder an ihren Platz zurück. Bei schweren Formen der Patellaluxation ist die Kniescheibe dauerhaft verrutscht. In solchen Fällen hilft leider oft nur eine Operation.
Chihuahua Krankheiten: Zittern
Es gibt verschiedene Gründe, warum die kleinen süßen Chihuahuas mit ihren fledermausartigen Ohren oft zittern. Wenn Chihuahuas zittern, kann es Ursachen wie z. B. Aufregung, Angst, Traumata, Kälte und Nervosität sein. Doch es können sich hinter dem Zittern deines Chihuahuas auch ernst zu nehmende Krankheiten verbergen.
- Epilepsie
- Magendrehung
- Staupe
- Vergiftung
- Neurologische Erkrankungen (z. B. Nierenversagen & Hirnerkrankungen)
Chihuahua: weitere Krankheiten
Neben den oben genannten Krankheiten gibt es noch weitere Krankheiten, die typisch für Chihuahuas sind. So können Chihuahuas an Augenkrankheiten leiden, denn so schön die großen Augen des Chihuahuas sind, so anfällig sind sie auch.
Eine typische Chihuahua Augenkrankheit ist das Glaukom, bei dem das Auge ungesund vergrößert wird, eine Entzündung der Hornhaut und Netzhautablösung einhergeht.
Des Weiteren haben Chihuahuas oft Krankheiten am Herz. Besonders ältere Chihuahua leiden unter Herzerkrankungen, wie die Mitralklappenendokardiose, bei der sich die Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Hauptkammer degenerativ verändert. Genau aus diesen Gründen und möglichen Krankheiten ist es wichtig, deinen Chihuahua regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen, sodass er gesund bleibt und mögliche Krankheiten frühzeitig entdeckt werden.
Wenn du nach weiteren Informationen über Chihuahuas suchst, ist unser Expertenratgeber genau der richtige für dich!