Hunde sind von Natur aus sozial und sehnen sich nach Gesellschaft - aus diesem Grund kommen sie so gut mit uns klar. Einen Hund allein zu lassen kann schwierig werden: Wenn ihm nicht beigebracht wird, wie man mit dem Alleinsein umgeht, kann dies zu trennungsbezogenen Problemen führen, die allgemein als Trennungsangst, Trennungsstress oder Angst vor dem Alleinsein bekannt sind.
Lese weiter, um die häufigen Symptome der Trennungsangst von Hunden zu erkennen und herauszufinden, wie du ihnen mit unserem nützlichen Leitfaden helfen kannst, diese zu überwinden.
Warum bekommen Hunde Trennungsangst?
Häufig glauben Hundebesitzer, dass das Verhalten Ihres Hundes, wenn Sie ihn allein lassen, Ausdruck von Verärgerung oder Unerzogenheit ist, allerdings handelt es sich schlichtweg um Angst. Trennungsangst bei Hunden entsteht, wenn ihnen nicht die notwendigen Bewältigungsstrategien beigebracht wurden, um mit der Zeit allein fertig zu werden. Um sich das Gefühl etwas besser vorstellen zu können, kannst du es mit einer menschlichen Panikattacke vergleichen.
Es ist unglaublich schwierig, mit einem Hund umzugehen, der nicht allein gelassen werden kann. In der Tat handelt es sich wahrscheinlich sogar um eine der am schwierigsten zu überwindenden Verhaltensstörungen von Hunden. Wie bei vielen verhaltensbedingten Problemen ist Vorbeugung jedoch viel besser als Heilung, weswegen man seinen Welpen von Anfang an trainieren sollte.
In den meisten Fällen manifestiert sich diese Angst beim Welpen von Anfang an. Besitzer sind von ihrem neuen Welpen so begeistert, dass sie sich freuen, wenn er ihnen überall hin folgen will. Natürlich ist diese Bindung von entscheidender Bedeutung, doch wenn du zulässt, dass er ständig bei dir ist, ist es auch das, was dein Welpe im Laufe des Lebens erwartet. Wenn du ihn dann plötzlich allein lässt, bricht für den Hund ohne dich eine Welt zusammen.
Symptome der Trennungsangst bei Hunden
Die Symptome von Trennungsangst bei Hunden variieren von leicht bis extrem und können die folgenden Ausprägungen aufweisen:
- Übermäßiges Bellen und/oder Heulen bei Verlassen des Raumes
- Ankauen von Gegenständen und andere unerwünschte Verhaltensweisen
- Verlust der Stubenreinheit
- Kratzen an Türen
- Toben über "Tische und Bänke"
- Übermäßiges Hecheln und Speichelbildung
- Fluchtversuche
- (Auto)Aggressives Verhalten
Trennungsangst beim Hund von Anfang an abgewöhnen
Trennungsangst beim Hund behandeln
Es ist einfacher Trennungsangst von Hunden vorzubeugen als mit einem bestehenden Problem zurecht zu kommen. Das hilft bei erwachsenen Hunden, die unter Trennungsangst leiden:
- Beginne zunächst mit den Grundlagen. Wie geht dein Welpe mit der Zeit um, in der er getrennt von dir ist? Halte die Momente der Trennung von dir während dieser Trainingsphase möglichst kurz. Dein Hund sollte am besten generell noch nicht allein gelassen werden, sodass du möglicherweise einen Haustier-Sitter oder einen Freund benötigst, der dir dabei hilft.
- Wenn du damit beginnst, deinen Welpen zeitweise allein zu lassen, baue die Intervalle sehr langsam auf - und verwende eine Webcam, damit du weißt, dass dein Hund entspannt ist.
- Lasse ihn mit einem sicheren, interaktiven Spielzeug (z.B. einem gefüllten Futterball) und mit laufendem Radio oder Fernseher allein.
- Stelle sicher, dass dein Hund müde ist, wenn du ihn verlässt. Im Gegensatz zu einem nicht ausgelasteten Energiebündel ist es wahrscheinlicher, dass er einfach einschläft. Am besten gehst du vorher ausreichend mit ihm spazieren oder verwickelst ihn in ein aufregendes Spiel.
- Mache kein großes Aufheben darum, ob du gehst oder zurückkommst. So vermittelst du deinem Hund, dass Kommen und Gehen etwas ganz Natürliches ist.
- Versuche, deine Abschiedsroutine zu variieren, damit dein Hund sich nicht daran gewöhnt und dein Gehen nicht schon fürchtet.
- Wenn dein Hund ein schwerwiegenderes trennungsbedingtes Problem hat, solltest du deinen Tierarzt fragen, oder einen akkreditierten Verhaltensforscher kontaktieren, der dir dabei hilft, einen Therapieansatz auszuarbeiten, um das Problem zu überwinden.
Mache dir vor der Anschaffung bewusst, dass Hunde soziale Tiere sind. Wenn du deinen Hund häufig über einen längeren Zeitraum allein lassen musst, überdenke am besten nochmal, ob es wirklich eine gute Idee ist, dir einen Hund zuzulegen.
Für weitere Tipps und Tricks, wie du deinen Hund davon abhalten kannst, schlechte Verhaltensweisen an den Tag zu legen, lese unseren ausführlichen Leitfaden dazu, wie man Welpen das Schnappen, Knabbern und Anspringen abgewöhnt. Wenn du dir einen neuen Welpen anschaffen möchtest, schaue doch auch bei unserem Leitfaden zur Begrüßung deines neuen Welpen in seinem Zuhause vorbei!