Katzenfell ist weich, glänzend und flauschig und lädt uns geradezu dazu ein, es ausgiebig zu streicheln. Katzen sind besonders hygienische Wesen und bekannt dafür, dass sie sich ausgiebig um ihre Fellpflege kümmern. Wohnungskatzen widmen sich sogar den Großteil des Tages ihrer Pflege. Diese trägt maßgeblich dazu bei, dass sie sich rundum wohlfühlen. Die intensive Körperpflege von Katzen dient nicht nur dem Putzen, sondern auch der Abkühlung und sogar dem Stressabbau. Auch die abgestorbenen Katzenhaare werden dabei entfernt. In manchen Phasen (wie z.B. zu Zeiten des Fellwechsels) kommt die Katze allerdings alleine nicht mehr mit der Fellpflege hinterher und ist dankbar, wenn sie Unterstützung von dir bekommt.
Außerdem hilft die Katzenfellpflege dabei, die Verbindung zwischen dir und der Katze zu festigen. Und sie bietet dir zudem die Möglichkeit, Anzeichen für Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Katze auf Verletzungen zu untersuchen (besonders wenn sie ein Freigänger ist). Es ist wichtig, dass sich die Katze schon von klein auf an die Fellpflege gewöhnt, auch damit später Untersuchungen beim Tierarzt einfacher durchzuführen sind. Bei erwachsenen Katzen, die nicht an die regelmäßige Fell- und Körperpflege gewöhnt sind, kann es passieren, dass sie die Nähe nicht zulassen und auf Distanz gehen.
Warum soll man Katzen bürsten?
Das Bürsten regt nicht nur die Durchblutung an und verbessert die Muskelspannung, sondern minimiert zusätzlich Haarballen. Wohnungskatzen verlieren nicht nur zu den Zeiten des Fellwechsels größere Haarmengen, sondern das ganze Jahr über. Lose Haare können so entfernt werden, noch bevor sie die Katze aufnimmt. Sonst werden die Katzenhaare, die beim Putzen auf der Zunge landen, runtergeschluckt. Dann landen die unverdaulichen Haare im Magen und bilden sogenannte „Haarballen“. Diese Haarballen werden zwar normalerweise wieder hochgewürgt, sie können aber auch zu Verdauungsproblemen führen und wenn sie besonders groß sind, sogar zu Darmverschluss.
Dann muss operiert werden. Normalerweise fressen Katzen Pflanzen, weil ihnen die Pflanzenfasern dabei helfen, die Haarballen besser hochzuwürgen. Lebt deine Katze im Haus und ist kein Freigänger, dann solltest du Katzengras in der Wohnung haben, das deine Katze in solchen Fällen fressen kann.
Bei Langhaarkatzen vermeidet man durch die Fellpflege und das Bürsten Knoten und Verfilzungen. Dagegen kommt die Katze alleine nicht an. Hilft auch kein Bürsten mehr, dann sollten die Verfilzungen vorsichtig herausgeschnitten werden. Durch das Bürsten werden zudem die Drüsen an den Haarwurzeln stimuliert. Das Fell wird glatter, wobei seine wasserabweisende und isolierende Funktion unterstützt wird. Wenn deine Katze viel Unterfell hat, wie es bei Langhaar-Rassen oft der Fall ist, solltest du zusätzlich zur Fellpflege noch einen Metallkamm benutzen, da die Bürste oft nur die oberste Fellschicht durchkämmt. Dieser bietet der Haut zusätzlich noch eine angenehme Massage. Kämme aus Kunststoff solltest du nicht verwenden, denn dabei können sich die Katzenhaare elektrisch aufladen und die Katze kann dadurch einen unangenehmen „Schlag“ bekommen.
Doch Vorsicht: Achte darauf, dass du deiner Katze mit dem Kamm oder der Bürste nicht wehtust und es bei der Fellpflege nicht ziept, denn sonst kann es gut sein, dass deine Katze die Pflegeprozedur in Zukunft völlig ablehnt.
Wie kann man Katzen an das Bürsten gewöhnen?
Wenn deine Katze das Bürsten oder Kämmen aber komplett ablehnt, dann kannst du es vielleicht einmal mit einem speziellen Katzenhandschuh für die Fellpflege probieren. Diesen gibt es für verschiedene Rassen mit unterschiedlichem Fell. Mit so einem Handschuh kannst du deine Katze streicheln und pflegst gleichzeitig ihr Fell dabei.
Weitere Tipps findest du hier:
- Wenn möglich sollte die Katze schon als kleines Kätzchen auf spielerische Art an die Katzenbürste und den Kamm gewöhnt werden
- Verwende am besten eine spezielle Katzenbürste: einen sogenannten Furminator
- Wende täglich ca. eine Viertelstunde für die Katzenfellpflege auf
- Sorge für eine entspannte Atmosphäre und bürste deine Katze niemals unter Zeitdruck
- Knoten im Katzenfell solltest du vorher ganz vorsichtig mit den Fingern entwirren, pass dabei auf, dass es nicht ziept! Wenn es nicht anders geht, solltest du die Knoten und verfilzten Stellen vorsichtig herausschneiden
- Bürste bzw. kämme deine Katze auf dem Schoß oder auf dem Tisch sanft vom Köpfchen bis zum Schwanz. Den Bauch und den Schwanz solltest du ganz vorsichtig behandeln. Den Kamm sollte man erst benutzen, wenn die Katze sich an die Bürste gewöhnt hat
- Du kannst deiner Katze nach der Pflegeprozedur ein Leckerli geben, damit sie die Situation mit etwas Positivem verknüpft
- Wenn die Katze das Bürsten nicht mag oder zurückschreckt, dann verschiebe die Fellpflege lieber auf einen anderen Tag
- Katzen mit kurzen Haaren sollten mindestens jeden zweiten Tag und Langhaarkatzen am besten täglich gebürstet werden
Darf man Katzen baden?
Es ist wahr: Die allermeisten Katzen haben Angst vor Wasser und werden überhaupt nicht gerne gebadet. Wenn es nicht nötig ist, solltest du ihr deshalb das Baden ersparen. Bade sie nur, wenn sie total verdreckt ist oder stark verfilztes Fell hat.
Auch bei Parasitenbefall kann es nötig sein, dass du deine Katze öfter waschen bzw. baden musst, das kannst du im Detail mit deinem Tierarzt besprechen.
Auch die Ernährung spielt eine Rolle
Auch durch die Ernährung hat Auswirkung auf die Fellgesundheit deiner Katze. Für den Fellwechsel und die Fellgesundheit sind Omega 3- und Omega-6 Fettsäuren zur Unterstützung wichtig. Und mehr als ein Drittel des Nährstoffes Eiweiß wird für die Erneuerung von Haut und Fell benötigt.
Mineralstoffe und Vitamine sind ebenso wichtig dafür. Wenn Katzen schuppige Haut, stumpfes Fell oder gar Haarausfall haben, liegt entweder eine Erkrankung oder meist ein Nährstoffmangel vor. Es gibt Katzennahrung, die speziell für die Haut- und Fellgesundheit entwickelt wurde.