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Dunkelbraune, gefleckte Katze, die durch das Gras läuft.

Anatomie der Katze

8 min Lesezeit

Katzen sind wahre Geheimniskrämer. Sie verschwinden und tauchen plötzlich wieder auf und bewegen sich geschmeidig auf schnellen und lautlosen Pfoten. Doch während dir das mysteriöse Verhalten deiner Katze vielleicht des Öfteren Rätsel aufgibt, muss zumindest ihr Körperbau und ihre Anatomie kein Geheimnis bleiben. Wir von PURINA haben uns intensiv mit der Katzen-Anatomie beschäftigt und erklären dir von Pfote bis Schnurrhaar wie Hauskatzen gestrickt sind. 

Das Innenleben und die Anatomie einer Katze sind einfach erstaunlich! Für dich als Katzenbesitzer:in lohnt es sich auf alle Fälle sehr, mehr über dein Haustier und dessen Körperbau zu erfahren. So wirst du auch beim nächsten Tierarzt-Besuch besser verstehen können, wie es deiner Katze geht und was ihr fehlt. 

Das Katzenskelett

Katzen sind für ihre elegante Gangart und geschmeidigen Bewegungen sowie ihr Talent zum Klettern und Springen bekannt. Dies haben sie der Anatomie ihres Körpers und dem Aufbau ihres Bewegungsapparates zu verdanken, welcher unter anderem das Skelett, die Muskeln und Sehnen umfasst.

Das Katzenskelett ist stabil, leicht und elastisch, was Katzen ihre Geschicklichkeit und Beweglichkeit ermöglicht. So ist das Skelett aufgebaut: 

Das axiale Skelett: 

  • Der Schädel einer Katze ist kompakt und kurz, schützt das Gehirn und hat kräftige Kiefer mit spitzen Eckzähnen, die auf die Raubtiernatur der Katze hinweisen. 
  • Die Wirbelsäule einer Katze besteht aus sieben Halswirbeln, 13 Brustwirbeln, an denen die Rippen ansetzten, die am Brustbein zusammenlaufen, sieben Lendenwirbeln, drei Kreuzbeinwirbeln und (je nach Schwanzlänge) 20 bis 23 Schwanzwirbeln. Der Schwanz ist elementar für eine gute Balance der Katze.  
  • Eine Katze besitzt 13 Rippenpaare, die die inneren Organe schützen. 

Besonderheit: Katzen besitzen nur in Ansätzen ein Schlüsselbein; die Schultern sind somit nur lose durch Bänder mit dem Skelett der Katze verbunden. So ist der Brustkorb besonders schlank, weswegen eine Katze meist durch jeden noch so schmalen Spalt passt.

Das appendikuläre Skelett: 

Das appendikuläre Skelett umfasst die Gliedmaßenknochen. Katzen gehen auf ihren Zehen und haben hohe, robuste Beine. Dies verleiht ihnen eine extreme Sprungkraft und ermöglicht es der Katze, eine Geschwindigkeit von bis zu 48 Kilometern pro Stunde zu erreichen. 

Wie viele Knochen hat eine Katze?

Eine Katze hat etwa 244 Knochen, je nach Rasse und Schwanzlänge kann diese Zahl etwas variieren. Allein der Schädel einer Katze besteht aus 29 Knochen; die Wirbelsäule sogar aus etwa 50, wovon circa 20 Wirbel den Schwanz ausmachen. Ein Mensch hingegen hat nur etwa 206 verschiedene Knochen. 

Wie viele Muskeln hat eine Katze?

Eine Katze besitzt rund 500 verschiedene Muskeln, die es ihr zusammen mit dem Skelett ermöglichen, sich katzentypisch flexibel, schnell und elegant zu bewegen. Die Muskulatur der Hinterbeine ist besonders ausgeprägt. So können Katzen bei einem Sprung aus dem Stand etwa das sechsfache ihrer Körperlänge erreichen. 

Katzenpfoten und Katzenkrallen

Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass deine Katze nicht gerne an ihren Pfoten berührt wird. Dies liegt daran, dass Katzenpfoten wahnsinnig empfindlich sind. Die große Anzahl an Nervenrezeptoren in den Pfötchen ermöglicht es deiner Katze Vibrationen zu spüren und das Gleichgewicht zu halten. Außerdem dienen die Pfoten als hervorragende Stoßdämpfer, die es deiner Katze ermöglichen, sanft abzuspringen und zu landen. 

An den Vorderpfoten hat eine Katze fünf, und an den Hinterpfoten vier Zehen, an denen sich jeweils die Krallen befinden. Die fünfte Kralle an den Vorderpfoten sitzt etwas höher. Dies, sowie die Tatsache, dass die Krallen gekrümmt sind, erleichtern es deiner Katze Gegenstände zu fangen und festzuhalten.

Landen Katzen immer auf den Pfoten?

Dass Katzen immer und jederzeit sicher auf allen vier Pfoten landen, ist eine Annahme, die so nicht ganz stimmt. Denn der Fall aus einer zu großen Höhe kann auch für eine Katze sehr gefährlich werden und sogar schwere bis tödliche Verletzungen verursachen. Meistens geht es jedoch gut, was dem Stellreflex und der Anatomie der Katze geschuldet ist. Dies bewirkt, dass sich eine Katze in der Luft drehen und somit im Fall die ideale Position einnehmen kann, um sicher wieder auf dem Boden aufzukommen. 

Katzenohren

Die typischen dreieckigen Katzenohren sehen besonders süß aus, erfüllen aber auch anatomisch eine sehr wichtige Funktion. Die Ohrmuschel ist nämlich dafür zuständig, alle Schallwellen einzufangen und weiter in den Gehörhang und an das Mittelohr weiterzuleiten. Die Muskeln am Ohr ermöglichen es deiner Katze, die Öhrchen leicht zu bewegen und auf den Schall auszurichten – so kann sie auch sehr leise Geräusche wahrnehmen. 

Das Mittelohr umfasst das Trommelfell und die Gehörknöchelchen, das sind kleine Knochen, die bei Schallwellen vibrieren, die dann an das Innenohr weitergeleitet werden. Das Innenohr ist sehr komplex aufgebaut und enthält Sinneszellen, die elektrische Signale an das Gehirn senden. Hier befindet sich auch das vestibuläre System, das für das Gleichgewicht und die Orientierung verantwortlich ist - bei einer Ohrenentzündung kann es folglich vorkommen, dass deine Katze Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht hat.

Katzenzähne

Die Zähne einer Katze befinden sich in den Zahnfächern des Kiefers und werden durch den Zahnhalteapparat an ihrem Platz gehalten. Katzenzähne bestehen aus drei einzigartigen Substanzen:

  • Pulpa (Zahnmark) befindet sich in der Mitte des Zahns und enthält Zellen, Nerven und Blutgefäße.
  • Dentin (auch Zahnbein genannt) bedeckt die Pulpa.
  • Zahnschmelz schützt die Zähne deiner Katze. Er bedeckt die Krone und verhindert, dass die Zähne zu empfindlich werden.

Hier findest du noch mehr zum Thema Zahnpflege bei Katzen oder wie das Katzengebiss aufgebaut ist.

Warum ist die Zunge von Katzen rau?

Die Zunge von Katzen ist rau, da sie mit kleinen Stacheln – sogenannten Papillen – bedeckt ist, die wie winzige Haken aussehen. Diese Papillen bestehen aus Keratin und machen die Katzenzunge zu einem hervorragenden Werkzeug zur Nahrungsaufnahme und Fellpflege.

Katzen können so nicht nur Knoten im Fell entwirren, sondern es durch die großen Mengen Speichel auch sauber halten und sogar ihre Körpertemperatur senken.

Warum haben Katzen Schnurrhaare?

Schnurrhaare sind der Grund, warum Katzen einen so ausgeprägten Sinn für ihre Umwelt aufweisen. Die Schnurrhaare, auch Vibrissen genannt, sind ein wichtiger Teil des Tastsinns einer Katze und helfen ihr dabei, Luftbewegungen in der Umgebung wahrzunehmen.

Vibrissen sind mit zahlreichen Nervenenden verbunden, über welche sie Berührungsreize an das Gehirn übertragen.

Katzenhaut und Katzenfell

Haut und Fell von Katzen werden auch als Integument commune bezeichnet. Die Haut bedeckt die äußere Oberfläche des Körpers und bildet eine Barriere zur äußeren Umgebung, während das Fell Wärmeverluste verhindert und das Tier warmhält. 

Innere Organe einer Katze

Nachdem wir dir die Katzen-Anatomie mit dem muskuloskelettalen System mit Knochen und Muskeln, sowie die sichtbaren Körperteile wie Ohren, Zähne und Schnurrhaare einer Katze nähergebracht haben, widmen wir uns jetzt allem anderen, was sich im Körper der Katze befindet und man nicht mit dem bloßen Auge sehen kann: den inneren Organen.