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Alte Katze

Ein schönes Leben für alte Katzen

6 min Lesezeit
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Auch Katzen bleiben nicht immer jung. Wir verraten dir, was du bei der Pflege und Ernährung deiner alten Katze beachten musst.

Katzen sind ein wichtiger Teil der Familie. Sicher ist es für dich kein schöner Gedanke, dass deine Katze auch einmal alt wird.

Mit der richtigen Ernährung, regelmäßigen Untersuchungen durch den Tierarzt und etwas besonders liebevoller Pflege gibt es allerdings keinen Grund, warum deine ältere Katze nicht bis ins hohe Alter froh und munter bleiben sollte.

 

Ab wann gilt eine Katze als Senior?

Auch wenn man kein genaues Alter angeben kann, wann Katzen zu Seniorenkatze werden, so bezeichnet man doch in der Regel ein Katzenalter von sieben Jahren als „fortgeschrittenes Alter“. Als Halter wirst du feststellen, dass deine Katze ab diesem Alter ein wenig schonen wird – und wer könnte es ihr verdenken!

 

Alterserscheinungen Katze

Wenn Katzen alt werden, macht sich das besonders an ihrer Sinnesleistung bemerkbar.

  • Hören: Weil alte Katzen sich oft selbst nicht mehr richtig hören, miauen sie außerordentlich laut. Aber Vorsicht: Schreit deine Katze nachts, kann das ein Indiz für Altersdemenz sein.
  • Riechen: Der Geruchssinn ist bei Katzen der erste Sinn, der im Alter nachlässt. Nachvollziehbar also, wenn deine Katze keine Lust mehr hat zu fressen, wenn sie die leckeren Aromen nicht mehr oder nur schwach wahrnehmen kann.
  • Sehen: Alte Katzen haben oft ein vermindertes Sehvermögen. Manche erblinden sogar vollständig.
  • Muskulatur: Genau wie wir Menschen werden auch Katzen mit dem Alter in der Regel etwas steifer. Ihre Muskulatur nimmt ab, was zu einer verringerten Bewegungsfreude führt.

 

Wie sich alte Katzen verhalten

Alte Katzen zeigen ein besonders typisches Verhalten: Dazu zählen:

  • Lautes Miauen
  • Bewegungsunlust, was oft zur Gewichtszunahme führt
  • Reduzierter Appetit oder pingeliges Essverhalten, was oft zum Gewichtsverlust führt
  • Sturheit und geringere Flexibilität
  • Unsauberkeit und verringerte Körperpflege (bspw. zu erkennen an fettigem Fell)
  • Höheres Bedürfnis sich zurückzuziehen
  • Häufiges Schlafen
  • Ängstlichkeit
  • Vergesslichkeit (z. B., wenn es darum geht, die Katzentoilette zu benutzen)
  • Verwirrtheit
  • Unruhe

In der Regel sind diese Verhaltensweisen Anzeichen von Altersschwäche bei Katzen. Du solltest dennoch den Tierarzt konsultieren, wenn diese Symptome Probleme bereiten, denn gerade lautes Miauen, Unruhe und Verwirrtheit können beispielsweise Anzeichen von Demenz sein.

 

Katzenkrankheiten im Alter

Nicht nur bestimmte Verhaltensweisen, sondern auch einige Katzenkrankheiten sind im hohen Alter weitverbreitet. Diese sind:

  • Arthrose: Arthrose (Gelenkabnutzung) bei Katzen führt zu steifen und schmerzenden Gelenken. Dadurch fällt deiner Katze das Klettern oder Springen schwerer.
  • Demenz: Hochbetagte Katzen können an Demenz erkranken. Symptome dafür sind Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit oder nächtliches Schreien ohne erkennbaren Grund.
  • Inkontinenz: Bei zunehmendem Alter lassen oft die Schließmuskeln nach. Das sorgt dafür, dass es deine Katze manchmal nicht mehr rechtzeitig aufs Katzenklo schafft. Sehe es ihr nach – sie kann schließlich nichts dafür.
  • Diabetes: Wie der Mensch können auch Katzen an der Zuckerkrankheit leiden. Anzeichen dafür sind erhöhter Durst, vermehrtes Wasserlassen und größerer Hunger. Ein zu hohes Gewicht deiner alten Katze steigert das Risiko, an Diabetes zu erkranken und belastet zusätzlich ihre Gelenke. Sorge früh für eine angemessene Ernährung!
  • Schilddrüsenüberfunktion: Auch eine Schilddrüsenüberfunktion tritt bei älteren Katzen recht häufig auf. In diesem Fall ist die Stoffwechselrate der Katze erhöht und ihr Energieverbrauch gesteigert, was zu einem erhöhten Appetit bei gleichzeitig sehr schnellem Gewichtsverlust führt.
  • Zahnstein- oder Zahnfleischerkrankungen: Zahnkrankheiten verursachen starke Schmerzen beim Kauen. Sie haben zur Folge, dass Katzen weniger oder gar nicht fressen.

Sollte sich deine Katze auffällig verhalten, kontaktiere den Tierarzt; er kann dein Haustier entsprechend behandeln.

 

Alte Katzen pflegen

Du kannst deine alte Katze pflegen und damit den Nebenwirkungen des Alters entgegenwirken:

  • Fördere die Fitness und Gelenkigkeit deiner Katze. Am besten erreichst du das mit regelmäßigem Spielen. Verwende Dinge, wie eine Spielzeugmaus mit Katzenminze oder eine Angel. So kannst du die Muskeln, Gelenke und Reflexe deiner Katze trainieren. Das hilft dir auch dabei, das Gehirn deiner Katze zu stimulieren und sie wachsam zu halten.
  • Wärme das Nassfutter der Katze auf, um seine Aromen freizusetzen. Damit kannst du den Appetit deiner Katze anregen.
  • Deine älter werdende Katze wird ihre Nickerchen noch mehr genießen können, wenn du ihr eine weiche, kuschelige Unterlage an einem warmen Ort ohne Zug bietest. Außerdem kannst du deine alte Katze pflegen und schonen, indem sie dafür sorgen, dass sie es nicht mehr so weit und vor allem hoch hat, um für ein Nickerchen auf ihren Lieblingsplatz zu kommen, oder auch aufs Katzenklo, zum Schlafplatz, zum Futter- oder Wassernapf – vor allem, wenn sie unter Arthrose leidet.
  • Steife Gelenke im Alter können dazu führen, dass deine Katze nicht mehr alle Körperteile erreichen kann, um sich zu putzen. Unterstütze und bürste sie sanft. Diese Pflege deiner alten Katze regt außerdem die Durchblutung an.
  • Vermeide möglichst unerwartete laute Geräusche, wenn das Gehör deiner Katze im Alter schlechter geworden ist. Ähnliches gilt auch für ihr Sehvermögen – näher dich vorsichtig und bestimmt, damit deine Katze nicht erschrickt, wenn sie nicht mehr so gut sieht.
  • Da Seniorkatzen weniger aktiv sind, nutzen sich ihre Krallen nicht mehr so stark ab wie früher und es kann zu Entzündungen oder Einwachsen der Krallen kommen. Da sie ihre Krallen aber auch im Alter brauchen, ist eine Pflege und regelmäßiges Schneiden wichtig.
  • Behalte Routinen bei, an die sich deine Katze gewöhnt hat. Gewöhnte Abläufe steigern das Wohlbefinden deines Haustieres.
Das richtige Katzenfutter für deinen Senior

Wenn deine Katze sich als Senior weniger bewegt, bedeutet dies auch, dass sie weniger Energie verbraucht als zuvor. Dies kann zu einer Gewichtszunahme führen.

Kontrolliere daher sorgsam die Ernährung deiner Katze und helfe ihr dabei, in Form zu bleiben. Die richtige Menge an einer speziell für Seniorkatzen entwickelten Futterrezeptur sollte sie mit allen Nährstoffen versorgen, die sie benötigt.

So ändert sich der Nährstoffbedarf bei alten Katzen:

  • Eiweiß: Bei älteren Katzen lässt die Verdauungsleistung allmählich nach. Daher ist es bei der Ernährung einer Seniorkatze wichtig, dass sie hochwertige, leicht verdauliche Eiweiße bekommt. So können auch ältere Katzen ihre Organe und Muskeln erhalten und Antikörper bilden.
  • Phosphor: Katzen brauchen zwar Phosphor in ihrem Futter, aber betagte Katzen benötigen weniger davon. Du solltest also die Menge an Phosphor in der Nahrung deiner alten Katze reduzieren.
  • Leicht verdaulich: Um den Verdauungstrakt des älteren Tieres zu entlasten, ist es sinnvoll, eine Nahrung mit hochwertigen, aber leicht verdaulichen Kohlenhydraten anzubieten.
  • Vitamine: Durch die verlangsamte Darmtätigkeit im Alter nimmt der Körper deiner Katze weniger Nährstoffe auf. Aus diesem Grund ist es für die Ernährung und das Immunsystem wichtig, dass ausreichend Vitamine im Katzenfutter sind.
  • Nährwerte: Ist deine Katze alt, nimmt ihr Energiebedarf ab – während ihr Nährstoffbedarf stabil bleibt. Achte also auf die Nährstoffe in der Katzennahrung, denn eine körperlich weniger aktive Katze verbraucht weniger Kalorien und neigt daher zur Gewichtszunahme – keine gute Nachricht für die Katzenknochen.

Auch auf den Wasserhaushalt deiner Seniorenkatze solltest du übrigens achten: Sorge dafür, dass deine Katze ausreichend trinkt und nicht dehydriert oder an einer Harnwegsinfektion erkrankt.

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