Deine Katze ist natürlich bestrebt, ihr Fell sauber zu halten - und verbringt manchmal bis zu 50 % ihrer Wachzeit damit, sich selbst zu pflegen. Aber manchmal kann ihr Verhalten zu übermäßiger Pflege führen. Deine Katze putzt sich ständig? Bei PURINA findest du heraus, warum das passieren kann und was du dagegen tun kannst.
Katze putzt sich ständig - zwanghafte Fellpflege
Eine zwanghafte Katzenpflege tritt auf, wenn deine Katze anfängt, sich übermäßig zu pflegen, indem sie ihr Fell so stark leckt, dass es zu Hautentzündungen, Wunden oder Haarausfall führt. In extremen Fällen kann eine Katze sogar anfangen, Hautpartien zu beißen. Wenn deine Katze sich zwanghaft putzt, erkennst du das vor allem an beschädigter Haut oder fleckigem Fell. Ein anderes Anzeichen für eine zwanghafte und übermäßige Fellpflege deiner Katze erkennst du an Haarbüscheln auf dem Sofa.
Was sind die Ursachen für zwanghaftes Putzen bei Katzen?
Die ersten Hauptursachen für zwanghafte Fellpflege ist verhaltensbedingt: Katzen putzen sich ständig, wenn sie versuchen, Stress abzubauen (auch als "Psychogene Leckalopezie" bekannt). Eine medizinische Ursache liegt vor, wenn Hautallergien oder Hautparasiten bei Katzen auftreten.
Zwanghaftes Putzen als Stressabbau-Mechanismus
Es mag für dich nicht unbedingt offensichtlich sein, aber die häusliche Umgebung kann deine Katze unter Umständen ziemlich stressen. Es gibt verschiedene Stressfaktoren der Katzen-Psyche, auf welche du Acht geben solltest:
Der größte Stressfaktor für Katzen sind andere Katzen – ein Mehrkatzenhaushalt oder andere Katzen in der Nachbarschaft. Katzen sind von Natur aus Einzelgänger und können das Zusammenleben mit anderen Katzen als sehr stressig empfinden. Dies äußert sich jedoch nicht immer als offensichtliche Aggression gegenüber anderen Katzen: Deine Katze putzt sich ständig? Dies kann ebenso ein Anzeichen dafür sein, dass deine Katze mit dem Stress kämpft.
Einige der stressigsten Ereignisse für eine Katze sind:
- Umzug
- Neue Möbel
- Neues Familienmitglied
- Neue Terminplanung
Bevor du deinen Lebensstil änderst, überlege, ob deine Katze davon betroffen sein könnte. Die Gewohnheitstiere werden die ersten sein, die auf etwas Neues in deinem Leben reagieren. Achte deshalb darauf, dass du eine gewohnte Routine in deinen und in den Alltag deiner Katze einbaust, um dem zwanghaften Putzen deiner Katze vorzubeugen.
Biete Beständigkeit
Egal wie groß oder klein die Veränderung ist, achte immer darauf, wie deine Katze reagiert. In einigen Fällen ist es eine gute Idee, so viele Dinge wie möglich für deine Katze konstant zu halten. Halte dich somit beispielsweise an den normalen Fütterungsplan, an denselben Ort und dieselbe Schüssel und deine Katze wird es wahrscheinlich zu schätzen wissen, dass du ihr mit ein wenig Stabilität entgegenkommst. In anderen Fällen kannst du jedoch auch nach und nach verschiedene Umgebungsänderungen ausprobieren und beobachten, wie deine Katze darauf reagiert.
Schaffe ein gemütliches Versteck
Deine Katze sollte die Möglichkeit haben, sich von Zeit zu Zeit zurückzuziehen, um sich mit all den Veränderungen in ihrer neuen Umgebung wieder zurechtzufinden. Es ist wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem deine Katze sich ausruhen kann: So bleibt sie ruhig und gelassen und kommt nicht so schnell auf den Gedanken, sich zwanghaft zu putzen.
Spiele mit deiner Katze
Manchmal braucht deine Katze auch nur ein wenig zusätzliche Aufmerksamkeit, um den Stress abzubauen. Ermutige sie dazu, drinnen zu jagen oder zu springen, biete ihr viele Plüschtiere oder hole öfter die Katzenangel zum Spielen heraus. Wenn deine Katze gern ins Freie geht, versuche, für sie einen Zugang ins Freie zu haben, damit sie ihr Jadgbedürfnis ausleben und somit ihren Stress abbauen kann.
Medikation
Wenn du den Grund für das zwanghafte Putzen und den Stress deiner Katze nicht gleich herausfindest, wird der Tierarzt dir eventuell empfehlen, das Symptom selbst mit angstlindernden Medikamenten zu behandeln. Zögere allgemein nicht, deinen Tierarzt um Hilfe zu bitten, wenn das zwanghafte Putzen deiner Katze nicht besser wird. Einige Medikamente sind in Form von Tabletten, Diffusoren oder Sprays erhältlich und können deiner Katze helfen.
Übermäßiges Putzen bei Katzen aus medizinischen Gründen
Allergien oder Parasiten können die Fellpflege deiner Katze erheblich verändern:
Läuse, Flöhe, Milben, Zecken – diese fast unsichtbaren Kreaturen können die Haut deiner Katze extrem jucken lassen, was zu einem zweiten Problem führen kann - nämlich der übermäßigen Fellpflege deiner Katze. Wenn du das Gefühl hast, dass dies der Grund dafür sein könnte, dass deine Katze unaufhörlich ihr Fell leckt, wende dich an einen Tierarzt. Dieser wird dich über die wirksamsten Behandlungen aufklären.
Denke auch daran, dass die Vorbeugung bei Flöhen und Zecken das A und O ist. Wenn du beim Tierarzt immer die neuesten Behandlungen und Impfungen durchführen lässt, kann es gut sein, dass du die Parasiten komplett vermeidest.
Sind manche Katzenrassen anfälliger für zwanghaftes Putzen?
Einige Katzenrassen wie die Abessinier und die Siam betreiben mit größerer Wahrscheinlichkeit übermäßige Fellpflege. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, wie häufig das Verhalten bei diesen Katzenrassen ist. Grundsätzlich kann zwanghaftes Putzen aber jede Katze betreffen, wenn sie gestresst ist oder eine Hautallergie hat.
Ist es zwanghaftes Putzen oder Haarausfall?
Kahle Stellen im Fell sind ein häufiges Zeichen für übermäßiges Putzen bei Katzen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum das Fell deiner Katze nicht mehr so dick ist wie zuvor.
Ein weiterer möglicher Grund ist eine Erkrankung namens Psychogene Leckalopezie oder Katzenhaarausfall. Eine ungesunde Ernährung oder auch ein hormonelles Ungleichgewicht können dazu führen, dass deine Katze etwas von ihrem glatten Fell verliert. Dein Tierarzt wird den Zustand deiner Katze diagnostizieren, Ursachen finden und Behandlungen empfehlen.
Was auch immer die Ursache für die Verhaltensänderung deiner Katze ist - die Behandlung des übermäßigen Putzens bei Katzen kann Zeit in Anspruch nehmen. Habe also Geduld und bleibe in Kontakt mit deinem Tierarzt. So wird sich das Verhalten deiner Katze bestimmt bald wieder normalisieren.