Von den insgesamt 56 offiziell anerkannten Schäferhund-Rassen gehört der Deutsche Schäferhund weltweit zu den bekanntesten. Dank seiner hohen Intelligenz, seiner Lernfähigkeit und Loyalität gehört er auch zu den beliebtesten Hunderassen. Der Deutsche Schäferhund gilt als sehr menschenbezogen und steht seinem Besitzer stets treu und zuverlässig zur Seite. Außerdem ist er äußerst gehorsam, beschützend, wachsam sowie mutig und hat ein mildes und ausgeglichenes Temperament. Es gibt diese Hunderasse in verschiedenen Farben: Der Deutsche Schäferhund ist schwarz, zobel, lohfarben und gold. Die ideale Größe für ausgewachsene Rüden liegt bei 63 cm, für Hündinnen bei 58 cm. Deutsche Schäferhunde haben eine Lebenserwartung von meist über 10 Jahren und wiegen zwischen 30 und 36 kg. Zudem sind sie sehr muskulöse und sportliche Hunde.
Der Deutsche Schäferhund ist für eine Reihe von Problemen prädisponiert, darunter:
- Hüftdysplasie
- Ellenbogen-Dysplasie
- Magendilatation (Volvulus)
- Degenerative Myelopathie, eine Erkrankung, die eine fortschreitende Lähmung der Hintergliedmaßen des Hundes verursacht
- Analfurunkulose, ein schmerzhaftes Problem, das zu Geschwüren um den Anus des Hundes führt
- Erblicher Grauer Star (Katarakt): eine Erkrankung, bei der die Linse im Auge trüb wird, was zur Erblindung führen kann
- Epilepsie - eine Erkrankung, bei der eine abnorme Gehirnfunktion zu Anfällen führen kann, die das Gehirn schädigen
- Hypophysärer Zwergwuchs, ein ernstes hormonelles Problem, das das Wachstum beeinträchtigt
- Hämophilie, bei der die Blutgerinnung, die zur Blutstillung erforderlich ist, verhindert oder beeinträchtigt werden kann
- Exokrine Pankreasinsuffizienz, bei der der Körper des Hundes nicht in der Lage ist, die normale Menge an Enzymen zu produzieren, die für die richtige Verdauung der Nahrung erforderlich sind.
Priority Kennel Club Gesundheitsprogramme und Tests:
- Hüftdysplasie-Screeningprogramm
Der Schäferhund geht mit seinem Besitzer eine sehr enge Bindung ein und möchte so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Fremden Menschen und anderen Hunden gegenüber kann der Deutsche Schäferhund sein Temperament zeigen und sehr misstrauisch sein. Damit das nicht zum Problem wird, muss er sehr früh sozialisiert werden. Diese Hunderasse benötigt viel Aufmerksamkeit – aber der Einsatz lohnt sich, denn durch seine große Loyalität und seinen unbestechlichen Wachinstinkt gibt der Deutsche Schäferhund jeden Einsatz hundertfach zurück. Dieser Hund ist außergewöhnlich klug – auf der Rangliste der intelligentesten Hunderassen liegt er auf Platz 3, gleich nach dem Border Collie und dem Großpudel. Deshalb ist es auch relativ einfach, ihn zu erziehen und ihm Befehle beizubringen. Er lernt blitzschnell und alle neuen Herausforderungen setzt er im Nu um.
Der Deutsche Schäferhund ist aus einer Reihe von unterschiedlichen Schäferhunden entstanden und wurde als Hütehund gezüchtet. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Jahr 1899 wurde der Verein für Deutsche Schäferhunde gegründet – dieser entwickelte diese Hunderasse für den Einsatz bei der Polizei und den Streitkräften und rettete sie so Anfang des 20. Jahrhunderts vor dem Aussterben. Während des Ersten Weltkriegs wurde der Deutsche Schäferhund in Deutschland als Botenhund sowie zum Aufspüren von Verletzten eingesetzt. Die Soldaten der Alliierten bewunderten die Intelligenz und den Mut dieser Hunde und nahmen nach dem Krieg viele von ihnen mit nach Hause. So begann die Zucht in anderen Ländern.
Obwohl der Deutsche Schäferhund im Allgemeinen eine recht beständige Gesundheit aufweist, bleibt er leider von bestimmten Krankheiten nicht verschont. Daher ist es umso wichtiger, sich bereits vor der Anschaffung ausreichend zu informieren. Einige der häufigsten Krankheiten des Deutschen Schäferhundes sind:
Ob Deutscher Schäferhund als Welpe oder ausgewachsener Hund: Diese Rasse gilt als energiegeladen und sehr aktiv. Daher muss sie sowohl geistig als auch körperlich beschäftigt werden und benötigt mindestens 1-2 Stunden Aktivität pro Tag. Die Hütehunde zeigen viel Freude bei allen Aufgaben, wo sie ihren Verstand und ihre Sinne einsetzen können. Schäferhund-Welpen dürfen nur vorsichtig bewegt werden, um langfristige Schäden an den noch weichen und wachsenden Gelenken zu vermeiden.
Der Deutsche Schäferhund ist eine große Rasse, die lange braucht, um körperlich zu wachsen, und ist daher nicht für Wohnungen mit Treppenaufgang oder Häuser ohne Zugang zu einem sicheren Garten geeignet. In der Stadt oder auf dem Land ist er gut aufgehoben, wo er aber unbedingt viel Platz zum Spazierengehen, Trainieren und freien Laufen haben sollte. Deutsche Schäferhunde sind Wächter und daher kann eine belebte städtische Umgebung zu anregend für sie sein.
Große Hunderassen haben nicht nur großen Appetit, sondern benötigen ebenso eine andere Verteilung der Nährstoffanteile als kleinere Hunde, auch in Bezug auf Mineralstoffe und Vitamine. Darum solltest du die Ernährung deines Deutschen Schäferhundes in keinem Fall vernachlässigen, denn sie ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Gesundheit seines Magens geht. Eine mangelhafte Qualität des Futters wirkt sich direkt auf den Gesundheitszustand deines Hundes aus und genauso tut es im positiven Sinne auch eine ausgewogene Ernährung.
Der Deutsche Schäferhund ist recht pflegeleicht, wenn es um sein Fell geht, und er benötigt keine besonderen Reinigungsrituale oder Besuche beim Hundefriseur. Sein Fell ist robust und wetterbeständig. Dennoch benötigt auch ein Deutscher Schäferhund ein gewisses Maß an Pflege: Da er stark haart, muss sein Fell regelmäßig gebürstet werden, um abgestorbene und lose Haare zu entfernen.
Der Deutsche Schäferhund ist leicht zu trainieren, wenn du freundliche und belohnungsbasierte Trainingsmethoden anwendest. Es ist Geduld erforderlich, da der Deutsche Schäferhund oft darunter leidet, dass er körperlich wie ein ausgewachsener Hund aussieht, lange bevor sein Gehirn ausgereift ist. Ein gut trainierter Schäferhund ist für die meisten Arbeiten, Sportarten oder Aktivitäten geeignet – tatsächlich wird er auch schon seit vielen Jahren als Blindenführhund eingesetzt.
Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klarkommen, bedarf es sowohl aufseiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.
