Du hast dich entschlossen, einer Katze aus dem Tierheim ein dauerhaftes Zuhause zu geben – eine großartige Entscheidung! Viele Haustiere, die ausgesetzt oder misshandelt wurden oder deren Besitzer nicht mehr in der Lage waren für sie zu sorgen, werden in Tierheimen gepflegt. Sie alle sind auf der Suche nach einer zweiten Chance und einem liebevollen Zuhause.
Egal, ob du ein Kätzchen oder eine erwachsene Katze mit bereits fertiger Persönlichkeit adoptieren möchtest: Es gibt einiges zu bedenken, bevor du dein neues Familienmitglied nach Hause holst. Wir haben einige Tipps für dich!
Wie adoptiere ich eine Katze?
Wenn du darüber nachdenkst, eine Katze zu adoptieren, solltest du wie folgt vorgehen:
- Der erste Schritt ist die Suche nach einem Tierheim oder einer Wohltätigkeitsorganisation mit gutem Ruf. Wenn du online nach Tierheimen in deiner Nähe suchst, kannst du leicht viele finden. Wir bei Purina sind auch stolz auf unsere Partnerschaft mit Wamiz. Wamiz bringt dich in Kontakt mit lokalen Tierheimen und hilft dir, einen neuen tierischen Freund zu finden.
- Wenn Du ein Tierheim gefunden hast, kannst Du dort online nachsehen, welche Katzen gerade zur Vermittlung stehen. Alternativ kannst du auch mit den Mitarbeitern des Tierheims sprechen, um herauszufinden, welche Art von Katze zu dir passt.
- Bitte beachte, dass viele Katzenvermittlungen einen Hausbesuch machen, bevor eine Katze vermittelt wird, um sicherzustellen, dass die Umgebung zu der Katze passt. Wenn du noch andere Haustiere oder Familienmitglieder hast, sollten diese möglichst bei solchen Besuchen zugegen sein, um sicherzugehen, dass ihr euch alle gut versteht.
Wo kann ich ein Katzenbaby adoptieren?
Das örtliche Tierheim ist die beste Anlaufstelle, um ein Kätzchen zu adoptieren. Du kannst dich aber auch an Tierrettungsorganisationen, andere Tierheime und Tierschutzvereine wenden, wo du sicher viele hübsche Kätzchen findest, die einen fürsorglichen Besitzer brauchen.
Wann können Katzenbabys adoptiert werden?
Kätzchen sollten am besten 12 Wochen alt sein, bevor sie von ihrer Mutter getrennt werden. Die ersten Lebenswochen sind für ihre Entwicklung sehr wichtig, deshalb sollten sie erst abgegeben werden, wenn sie vollständig entwöhnt sind und Gelegenheit zur Sozialisierung mit ihren Geschwistern hatten.
Denke daran, dass die Sozialisierungsphase bei Katzen mit sieben bis neun Wochen endet. Wenn das Kätzchen im Tierheim ohne seine Mutter ist oder nicht ausreichend stimuliert wird, sollte es so schnell wie möglich adoptiert werden. Um das Risiko von Verhaltensproblemen zu minimieren und eine optimale Anpassung an das neue Zuhause zu gewährleisten, kannst du das Kätzchen von einem Verhaltenstherapeuten untersuchen lassen.
Wo kann ich kostenlos ein Kätzchen adoptieren?
Viele Tierheime und Organisationen verlangen für die Vermittlung eine Gebühr, aber du kannst dein örtliches Tierheim oder deinen Tierarzt fragen, ob sie dir die Gebühr erlassen. Je nachdem, wo du wohnst, gibt es auch Zeitungsannoncen von Leuten, die Katzen abgeben.
Du kannst auch eine streunende Katze aufnehmen. Aber bedenke, dass eine streunende Katze je nach ihrem Gesundheitszustand untersucht, geimpft und medizinisch versorgt werden muss, so dass du unter Umständen mehr als die üblichen Adoptionsgebühren zahlen musst. Zudem ist es nicht immer leicht wirklich sicherzustellen, dass es sich um ein herrenloses Tier handelt, wenn die Katze zum Beispiel nicht gechipt oder tätowiert wurde. Manche Katzen, die sehr wohl ein Zuhause haben, statten auch gerne der Nachbarschaft Besuche ab. Macht eine vermeintlich herrenlose Katze einen gesunden, gut ernährten und gepflegten Eindruck, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie einen Besitzer hat.
Für streunende Katzen und Katzen aus verwilderten Kolonien kann es schwierig sein, sich an ein Zuhause zu gewöhnen. Wenn du dir überlegst, eine streunende Katze zu adoptieren, solltest du dir sicher sein, dass die Katze ein gesundes Sozialverhalten zeigt.
Soll ich einen Kater oder eine Kätzin adoptieren?
Jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit, aber einige Studien haben gezeigt, dass kastrierte Kater geselliger und anhänglicher zu sein scheinen als kastrierte Kätzinnen, die eher zurückhaltend sind. Am Ende ist es jedoch eine Frage der individuellen Persönlichkeit, wie anschmiegsam eine Katze ist.
Auf der Suche nach einer Katze, die zu dir passt
Einer der wichtigsten Punkte bei der Adoption einer Katze ist die Auswahl einer Katze mit dem richtigen Charakter, damit sie in deine bestehende Familie passt. Tierheime können dir einen detaillierten Überblick über ihre Tiere geben und dich beraten, welche Katze am besten zu deiner Familie passt.
Katzenrassen
Genauso wie die Entscheidung, eine Katze zu adoptieren oder ein Kätzchen zu kaufen, ist auch die Wahl der richtigen Katzenrasse eine wichtige Überlegung. Obwohl sich die Persönlichkeit jeder Katze unterscheidet, sind auch die Eigenschaften der Rasse sehr aussagekräftig.
In Tierheimen gibt es oft eine große Auswahl an Rassekatzen, aber auch wunderbare Mischlinge (kurz- oder langhaarig)! Informiere dich über die verschiedenen Möglichkeiten und sprich mit den Mitarbeitern deines örtlichen Tierheims. Sie können dir sicher sagen, welche Rasse am besten zu dir passt.
Den Gesundheitszustand überprüfen
Wenn du eine Katze aus einem Tierheim übernimmst, ist es wichtig, dass du dich von ihrem Gesundheitszustand überzeugst. Wenn es sich um ein Kätzchen handelt, solltest du dich als Erstes davon überzeugen, dass es vollständig entwöhnt ist und dass es mindestens acht, besser aber 12 Wochen alt ist. Nutze unsere Gesundheitscheckliste, wenn du deinen potenziellen neuen Hausgenossen unter die Lupe nimmst:
- Die Augen sollten sauber, klar und ohne Ausfluss sein, da dies ein Anzeichen für ein Problem mit den Atemwegen und für Infektionen sein kann.
- Die Nase sollte klar, kühl, leicht feucht und frei von Schleim sein und keine Anzeichen von Niesen oder Schnupfen aufweisen.
- Die Ohren sollten sauber und rosa sein. Schwarze Flecken und dunkelbrauner, wachsartiger Ausfluss im Gehörgang können auf Ohrmilben hinweisen. Obwohl Ohrmilben leicht zu behandeln sind, kann dies bedeuten, dass das Tier nicht richtig gehalten wurde.
- Wie sieht der Bauch aus? Schlechte Ernährung oder Würmer können einen aufgeblähten Bauch verursachen.
- Kontrolliere das Hinterteil auf Anzeichen von Durchfall.
- Das Fell sollte glänzend und nicht verfilzt sein.
- Die Beine sollten gerade und gut geformt sein, damit sich das Tier mühelos bewegen und springen kann.
- Wenn diese klinischen Anzeichen fehlen, heißt das aber noch lange nicht, dass das Tier nicht erkrankt ist. Es ist immer ratsam, den Tierarzt des Vertrauens zu konsultieren, um auszuschließen, dass es sich um eine Infektionskrankheit in der Inkubationszeit oder um einen asymptomatischen Träger handelt. In den ersten Tagen zu Hause ist es wichtig zu beobachten, ob eines der oben genannten Symptome oder andere Auffälligkeiten (Appetitlosigkeit, Lethargie usw.) beobachtet werden.
Wenn du vorhast, eine gerettete Katze mit besonderen Bedürfnissen oder einer chronischen Krankheit zu adoptieren, treffen die obigen Punkte möglicherweise nicht zu. Wenn du deine Katze jedoch von einem seriösen Tierheim bekommst, wirst du dort auf jeden Fall Informationen darüber bekommen, welche gesundheitlichen Bedürfnisse deine Katze hat und wie du sie am besten versorgen kannst.
Unterschiedliche Charaktere
In den Tierheimen findet man eine große Vielfalt an Katzenpersönlichkeiten, von freundlich bis zurückhaltend. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass viele Katzen aus schlechten Verhältnissen in die Tierheime kommen. Deshalb können manche Katzen anfangs ängstlich wirken. Mit ein wenig Liebe, Geduld und Zuwendung werden sie aber zu den besten Freunden, die du je hattest. Vergiss nicht, dass ein Tierheim für eine Katze ein ungewohnter Ort ist, an dem sie sich nicht so präsentieren wie sich wirklich sind. Lass dich also nicht zu sehr von ihrem Verhalten dort täuschen!
Adoption einer Katze: Berücksichtige alle Kosten
Die Anschaffungskosten für die Adoption eines Kätzchens oder einer Katze hängen davon ab, für welche Organisation oder Auffangstation du dich entscheidest. Die meisten Tierheime verlangen eine Vermittlungsgebühr, bevor du dein Tier mit nach Hause nehmen kannst. Die Höhe dieser Gebühr ist von Organisation zu Organisation unterschiedlich.
Diese Gebühr deckt die Pflege und Behandlung ab, die deine Katze während ihres Aufenthalts im Tierheim erhält. Dazu gehören auch die anfänglichen Tierarztkosten wie Kastration, Mikrochip und Impfungen für Kätzchen.
Du solltest aber auch bedenken, dass noch andere Kosten auf dich zukommen. Um die Ankunft deines neuen Haustiers vorzubereiten, musst du Futter, Ausstattung, wie ein Katzenbett, eine Katzentoilette, Einstreu und wahrscheinlich auch eine Transportbox kaufen. Vielleicht möchtest du auch ein paar Katzenspielzeuge kaufen. Diese kannst du aber auch leicht selbst basteln.
Unerwartete Kosten
Die größten zu erwartenden Kosten sind Tierarztrechnungen. Einige Rechnungen sind vorhersehbar, z. B. für Impfungen, Entwurmungen und Behandlungen gegen Flöhe und Zecken.
Aber es sind die unerwarteten Tierarztrechnungen, die am teuersten werden können. Die Kosten für eine Behandlung oder gar einen Aufenthalt in einer Tierarztpraxis oder -klinik nach einem Unfall oder bei schwerer Krankheit können in die Tausende gehen.
Eine Tierkrankenversicherung kann helfen, unvorhergesehene Tierarztkosten abzufedern, auch wenn dafür regelmäßige monatliche Beiträge gezahlt werden müssen.
Ein Kostenpunkt, der bei der Budgetplanung oft vergessen wird, ist die Unterbringung der Katze während des Urlaubs. Vielleicht hast du Freunde oder Verwandte, die sich während deiner Abwesenheit um deine Katze kümmern können. Wenn nicht, ist dies eine weitere Ausgabe, für eine Katzenpension oder einen Katzensitter, die du einplanen solltest.
Was soll ich tun, wenn ich eine streunende Katze finde?
Wenn du eine streunende Katze in deiner Nachbarschaft findest, solltest du versuchen, ihren Besitzer ausfindig zu machen. Du kannst auch Plakate aufhängen oder in sozialen Netzwerken posten. Außerdem solltest du die Katze so schnell wie möglich zur Tierärztin oder zum Tierarzt bringen, damit er überprüfen kann, ob sie einen Mikrochip hat.
Checkliste zur Adoption von Katzen
Die folgende Checkliste für Katzenadoptionen enthält einige Hinweise, die du beachten solltest, wenn du eine Katze adoptierst.
Wie sieht dein Zuhause aus?
Wenn deine Wohnung oder dein Haus Zugang zu einem Garten oder zur freien Natur hat, kannst du eine Freigängerkatze aufnehmen. Eine Wohnungskatze ist besser an das Leben in einer Wohnung gewöhnt.
Solltest du dir eine Katze zulegen, wenn du in einer kleinen Wohnung oder einem kleinen Haus lebst?
Im Gegensatz zu Hunden ist es möglich eine Katze auch ausschließlich in der Wohnung zu halten, mitunter auch in einer kleineren Wohnung. Wichtig ist, dass genügend Platz für die Katzentoilette vorhanden ist und dass diese an einem anderen Ort als Futter und Wasser steht. Außerdem ist es gut, wenn deine Katze Rückzugsmöglichkeiten hat. Die Qualität des Raums ist wichtiger als seine Größe.
Wie beschäftigt bist du?
Wenn du viel unterwegs bist, passt eine selbständige Katze vielleicht besser zu deinem Lebensstil. Und wenn du wenig Zeit hast, solltest du eine Rasse wählen, die wenig Pflege braucht. Ist die Katze voraussichtlich oft alleine, lohnt es sich eventuell auch über zwei Katzen nachzudenken.
Hast du schon andere Haustiere?
Manche Katzen verstehen sich gut mit anderen Tieren, während andere Einzelgänger sind. Wenn du bereits andere Haustiere hast, solltest du bei der Adoption einer Katze aus dem Tierheim darauf achten, dass sie mit anderen Haustieren gut zurechtkommt.
Hast du kleine Kinder?
Manche Katzen haben in ihrem Leben schlechte Erfahrungen gemacht und sind deshalb scheu oder zurückhaltend. Auch das Fehlen bestimmter Erfahrungen (z. B. kein Kontakt zu Kindern in den ersten Lebenswochen) kann sich im Erwachsenenalter negativ auswirken. Wenn du kleine Kinder hast, solltest du nach einer Katze Ausschau halten, die im Umgang mit Kindern erfahren ist und mit ihnen zusammenleben kann. Sei dir darüber im Klaren, dass es Katzen gibt, die nur für das Zusammenleben mit älteren Kindern geeignet sind, während andere unter Umständen überhaupt nicht für das Zusammenleben mit Kindern geeignet sind!
Denk an die Kosten
Es ist wirklich toll, eine ältere oder kranke Katze aufzunehmen. Die Tierheime werden dich immer über chronische Krankheiten ihrer Tiere informieren, aber vergewissere dich trotzdem, dass du die Kosten für die tierärztliche Behandlung oder die Pflege der Katze tragen kannst, bevor du dich verpflichtest, für eine Katze zu sorgen.
Das ist unser Leitfaden zur Adoption einer Katze! Lies mehr über den Kauf einer Katze in unserem Ratgeber, damit du weißt, worauf du dich einstellen solltest.
Purina unterstützt die Adoption von Katzen. Wir arbeiten mit verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen zusammen, um sicherzustellen, dass die Tiere gut versorgt sind, während sie auf ihre neue Familie warten. Hier erfährst du mehr über unser Engagement.