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Welche Futtermenge braucht dein Welpe?

6 min Lesezeit

Das Wissen darum, welches Futter und welche Futtermenge für einen Welpen optimal sind, gehört zu den wichtigsten Dingen, wenn ein junger Hund ins Haus kommt. Als verantwortungsbewusste:r Tierhalter:in solltest du genau darauf achten, was du fütterst, damit dein Welpe zu einem gesunden und glücklichen Hund heranwachsen kann.

Der Nährstoffbedarf eines heranwachsenden Welpen kann je nach Alter, Gewicht, Rasse und Aktivitätsniveau sehr unterschiedlich sein. Eine ausgewogene Fütterungsroutine ist für die optimale allgemeine Gesundheit deines Welpen sehr wichtig. In diesem umfassenden Leitfaden gehen wir auf die Fütterung von Welpen in verschiedenen Alters- und Gewichtsstufen ein. Schau doch mal rein:

Wie viel Futter braucht ein Welpe?

1. Das hängt vom Alter ab:

  • 8 Wochen bis 4 Monate: Welpen in diesem Alter wachsen schnell und benötigen Nahrung, die reich an wichtigen Nährstoffen ist. Achte bei der Auswahl des Welpenfutters darauf, dass es von hoher Qualität und auf die besonderen Bedürfnisse von Hunden in der Wachstumsphase abgestimmt ist. Es sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten enthalten. Frage deine Tierärztin oder deinen Tierarzt, wie du das Wachstum deines Hundes kontrollieren kannst, insbesondere bei mittelgroßen und großen Rassen.
  • 4 bis 6 Monate: Weil dein Welpe weiterwächst, kannst du jetzt auf eine größere Krokettengröße umsteigen, um das Kieferwachstum zu unterstützen. Achte weiterhin auf Gewicht und Kondition und passe die Portionsgröße entsprechend an, um eine Überfütterung zu vermeiden (siehe unten).

2. Überlegungen zum Gewicht:

  • Kleine Rassen (bis zu 9 kg): Welpen kleiner Rassen haben in der Regel einen schnelleren Stoffwechsel. Gib ihnen kleinere und häufigere Mahlzeiten, um ihren Energiebedarf zu decken. Nimm ein Welpenfutter, das für kleine Rassen konzipiert wurde, da es in der Regel einen höheren Kaloriengehalt hat.
  • Mittelgroße Rassen (9 bis 25 kg): Bei mittelgroßen Welpen ist Mäßigung angesagt. Beobachte ihr Gewicht genau und passe die Portionen entsprechend an. Wähle ein ausgewogenes Futter, das ihr Wachstum und ihre Entwicklung unterstützt.
  • Große Rassen (über 25 kg): Welpen großer Rassen neigen zu Skelettproblemen, daher ist es besonders wichtig, ihnen weder zu viele noch zu wenige Nähr- und Mineralstoffe zu geben. Entscheide dich für ein Welpenfutter für große Rassen mit kontrolliertem Kalzium- und Phosphorgehalt und einem ausgewogenen Verhältnis aller Mikro- und Makronährstoffe, um eine gesunde Knochenentwicklung zu fördern.

Wie erstelle ich einen Fütterungsplan?

Regelmäßigkeit ist das A und O bei der Fütterung deines Hundes, denn so fühlt er sich nicht nur sicher und geliebt, sondern du weißt auch, wann du mit ihm Gassi gehen musst.

1. Häufigkeit der Mahlzeiten:

  • Bis zum 3. Monat: Füttere deinen Welpen etwa viermal täglich, um seinem kleinen Magen und seinem hohen Energiebedarf gerecht zu werden. Konstante Fütterungszeiten helfen euch beiden, eine Routine zu entwickeln.
  • 3 bis 6 Monate:Füttere deinen Welpen dreimal täglich. Beobachte weiterhin das Gewicht und passe die Portionsgrößen entsprechend an.
  • 6 Monate und älter: Im Alter von 6 Monaten können die meisten Welpen auf zwei Mahlzeiten pro Tag umgestellt werden. Dieser Fütterungsplan kann für die meisten Hunde bis ins Erwachsenenalter beibehalten werden. Du kannst aber auch weiterhin drei Mahlzeiten pro Tag füttern, solange du die Gesamtmenge pro Tag so wählst, dass dein Hund ein schlankes und gesundes Gewicht hält.

2. Portionskontrolle:

  • Orientiere dich an den Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung des Welpenfutters. Passe die Portionen an die individuellen Bedürfnisse deines Welpen, seinen Stoffwechsel und sein Aktivitätsniveau an.
  • Achte auf die körperliche Verfassung indem du das Aussehen und die Beschaffenheit des wachsenden Körpers deines Welpen begutachtest: Die Rippen sollten leicht zu ertasten und nicht von Fettpolstern bedeckt sein. Hinter den Rippen zeichnet sich eine deutliche Taille ab. Informiere dich in deiner tierärztlichen Praxis über Hilfsmittel zur Beurteilung des Körperzustands. Der sogenannte Body-Condition-Score empfiehlt sich zur Einschätzung des Ernährungszustands beim Hund. Passe die Futtermenge an, wenn dein kleiner Freund zu viel zunimmt oder unterernährt wirkt.

Tipps für eine gesunde Fütterungsroutine:

1. Regelmäßige Fütterungszeiten

Die Einführung einer Fütterungsroutine hilft, das Verdauungssystem deines Welpen zu regulieren, und kann dazu beitragen, dass er stubenrein wird. Füttere deinen Welpen jeden Tag zur gleichen Zeit.

2. Vermeide Füttern rund um die Uhr

Auch wenn es zunächst bequem erscheint, deinem Welpen das Futter zur freien Verfügung zu geben, sind kontrollierte Portionen besser, um die Nahrungsaufnahme zu überwachen und Überernährung zu vermeiden. Einige Hunde, aber nicht alle, kontrollieren die Futtermenge im Verhältnis zu ihrer Aktivität selbst, auch wenn das Futter frei zugänglich ist.

Manchmal kann die Fütterung in kurzen Abständen (z. B. 2- oder 3-mal täglich) dazu führen, dass der Hund sein Futter stärker verteidigt. In diesem Fall solltest du die Situation nicht provozieren (versuche also nicht, das Futter zu berühren oder dich deinem Hund während des Fressens zu nähern) – wende dich an eine Verhaltenstherapeutin oder einen Verhaltenstherapeuten für Hunde.

3. Langsame Umstellung

Die Umstellung von einer Welpenfuttermarke auf eine andere oder von Welpen- auf Erwachsenenfutter sollte schrittweise über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen erfolgen, um Verdauungsstörungen zu vermeiden.

4. Flüssigkeitszufuhr ist wichtig

Stelle deinem Welpen immer frisches Wasser zur freien Verfügung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für eine gute Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden.

5. Regelmäßige Besuche in der tierärztlichen Praxis

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um das Wachstum und die Entwicklung deines Welpen zu überwachen. Deine Tierärztin oder dein Tierarzt kann dich außerdem über die richtige Ernährung und einen Fütterungsplan für deine spezielle Hunderasse beraten.

6. Leckerlis in Maßen

Leckerlis sind gute Hilfsmittel das Training und können die Bindung fördern, sollten aber dennoch in Maßen gegeben werden. Ein Übermaß an Leckerlis kann zu Gewichtszunahme und unausgewogener Ernährung führen. Statt Leckerlis sind Lob und Aufmerksamkeit ebenfalls hilfreich für die Erziehung und die Mensch-Tier-Bindung.

7. In Ruhe fressen lassen

Zum Schluss sei noch einmal daran erinnert, dass das Anfassen der Nahrung während der Fütterung die Tendenz des Welpen, seine Nahrung zu verteidigen, nicht vermindert. Diese Empfehlung, die vor einigen Jahren noch üblich war, hat sich als kontraproduktiv erwiesen. Es hat sich gezeigt, dass Hunde, denen als Welpen das Futter weggenommen wurde, als erwachsene Hunde eher futteraggressiv werden. Wenn du deinem Hund also beibringen möchtest, dass er dich gefahrlos an sein Futter lässt und du es ihm sogar wegnehmen darfst, solltest du dich an einen Verhaltenstherapeuten wenden.

Durch eine ausgewogene Ernährung kannst du dazu beitragen, dass dein Welpe optimal wächst und sich entwickelt. Achte gut auf die Signale deines Welpen, gehe regelmäßig mit ihm zur Tierärztin oder zum Tierarzt und passe die Ernährung entsprechend an, wenn dies erforderlich ist. Eine gut durchdachte Fütterung legt den Grundstein für einen gesunden, glücklichen und optimal ernährten Begleiter für das ganze Leben.

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