Wie Hund und Katze:
Hunde und Katzen sind eher Rivalen als Freunde und geraten schnell einmal aneinander. Wie kann man Hund und Katze aneinander gewöhnen und wie funktioniert es, beide friedlich in einem Haushalt zusammen zu halten?
Szenen aus dem Alltag eines Haustierbesitzers: Ein Hund jagt einer Katze hinterher – und macht gleich wiederkehrt. Entweder, weil er die Schnelligkeit der Katze unterschätzt hat oder nicht bedacht hat, dass Katzen auch Krallen haben. Diese Feindseligkeit zwischen Hunden und Katzen beobachten wir Menschen seit Jahrhunderten. Vermutlich handelt es sich dabei aber wohl eher um ein großes Missverständnis. Das heißt jedoch nicht, dass sich Hunde und Katzen in Wahrheit wunderbar vertragen, wenn Menschen nicht hinsehen. Falls dein Hund und deine Katze einmal aneinandergeraten, kann es vor allem bei der ersten Begegnung unschön werden. Dem feindseligen Umgang liegt aber vermutlich keine angeborene Feindschaft zu Grunde. Katzen und Hunde können einander schwer verstehen. Dafür sind ihre Körpersprache und Verhaltensweisen zu verschieden.
Wenn du einen Hund in deinen bestehenden Katzenhaushalt integrieren möchtest, hast du also eine ziemliche Herausforderung vor dir – Hund und Katze aber auch. Wie die Zusammenführung von Hunden und Katzen und die gemeinsame Haltung reibungslos funktionieren können, zeigen wir dir hier.
Wie lange dauert es, Hund und Katze aneinander zu gewöhnen?
Bis du Hund und Katze entspannt zusammen halten kannst, werden einige Wochen Eingewöhnungszeit vergehen. Wie lange es tatsächlich dauert, bis sich Katze und Hund aneinander gewöhnen, hängt auch davon ab, wer von den beiden zuerst da war.
Wenn die Katze zuerst im Haus war, dann wird sie den Hund sehr stark als Bedrohung empfinden, der in ihr Territorium eindringt und es ihr streitbar macht. Hunde hingegen sind Rudeltiere und deshalb grundsätzlich offener für neue Mitbewohner.
Hund an Katze gewöhnen – Die wichtigsten Tipps:
- Im besten Fall: Fange möglichst früh damit an, Katze und Hund zusammenzuführen. Jungtiere gewöhnen sich am schnellsten an fremde Arten.
- Führe Katze und Hund schrittweise zusammen: Zuerst in getrennten Räumen, dann das erste Treffen unter deiner Aufsicht.
- Bleib geduldig. Du wist selbst merken, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem du deinen Hund und deine Katze unbeaufsichtigt lassen kannst. Bis dahin finden regelmäßige Zusammenführungen unter Aufsicht statt.
- Wenn Katze und Hund miteinander spielen, weißt du, dass die Vergesellschaftung erfolgreich war.
Die Vorbereitung
Wichtig für ein reibungsloses Zusammenleben von Hund und Katze ist ein positiver Start. Bereite deine Katze und deinen Hund einzeln auf die erste Begegnung vor:
- Vor der ersten Begegnung zwischen Hund und Katze ist es sinnvoll, die Tiere gegenseitig an den Geruch des anderen zu gewöhnen. Lasse sie auf Decken schlafen, die du dann zu dem jeweilig anderen Tier mitnimmst.
- Halte zu Beginn deine Katze und deinen Hund erst in unterschiedlichen Räumen. So können beide den Raum mit eigenen Duftmarken abstecken. Nach einer gewissen Zeit können sie die Räume wechseln. Auf diese Weise kann deine Katze sich an den Hundegeruch gewöhnen und umgekehrt.
- Die Katze an das Bellen gewöhnen: Dazu kannst du Bellgeräusche des Hundes aufzeichnen und der Katze im Vorfeld vorspielen, um sie damit vertraut zu machen.
- Hund und Katze sollten vor der Begegnung gefressen haben und satt sowie zufrieden sein.
- Am besten solltest du vorher ausgiebig mit den Tieren spielen oder spazieren gehen damit sie ausgelastet und entspannt sind.
- Pack die Katze nicht in eine Transportbox, um sie zur Begegnung zu bringen. Denn dort hat sie keine Fluchtmöglichkeit und ist erst recht gestresst und verängstigt.
Während der Zusammenführung von Hund und Katze
- Treffen Katze und Hund dann zum ersten Mal aufeinander, solltest du auf jeden Fall dabei sein. Damit es zu keinen Streitigkeiten kommt, solltest du deinen Hund am besten anleinen.
- Versuche bei der Zusammenführung von Hund und Katze selbst ganz entspannt und ruhig zu bleiben. Negative Emotionen können sich sonst auf die Tiere übertragen.
- Führe Katze und Hund zu zweit zusammen. Am besten mit zwei Vertrauenspersonen für die Tiere, sodass sich jeweils eine Person um ein Haustier kümmern kann.
- Begrenze das erste Aufeinandertreffen von Hunden und Katzen auf ca. 10 Minuten. Steigere die Dauer jedes Mal.
- Berücksichtige die unterschiedliche Körpersprache von Hunden und Katzen. So kannst du Konflikte frühzeitig erkennen.
- Unterbinde aggressive Attacken energisch und bestimmt!
- Belohne positives Verhalten. Halte genügend Leckerlis parat.
- Schaffe Rückzugsorte für beide Tiere. Besonders Katzen brauchen ihre Ruhe und Privatsphäre, wo sie nicht gestört werden möchten.
- Schenke sowohl der Katze als auch dem Hund Aufmerksamkeit – und zwar zu gleichen Teilen. So vermeidest du Konflikte durch Eifersucht.
Hund und Katze zusammen halten:
Praktiziere diese Art von Zusammenführungen so lange, bis keine Abwehrreaktionen oder starke Emotionen mehr auftauchen. Lasse als nächsten Schritt beim Hund die Leine weg und mache eine völlig freie Begegnung mit der Katze möglich.
Sei innerlich wachsam, führe aber deine normale Alltagsroutine dabei aus. So bekommen Hund und Katze das Gefühl, dass es sich bei der Begegnung um etwas ganz Normales handelt.
Das Wichtigste ist, dass du als Besitzer die Ruhe bewahrst und dir der Verantwortung gegenüber deinen Haustieren bewusst bist. Nimm dir die Zeit, das Verhalten deiner Katze und deines Hundes bei der ersten Begegnung und in den ersten Wochen genau zu beobachten. Gib aber auch den Tieren Zeit, sich aneinander zu gewöhnen, um die Sprache des anderen zu lernen.
Versuche Geduld zu bewahren: Bis du Hund und Katze entspannt zusammen halten kannst, werden einige Wochen Eingewöhnungszeit ins Land ziehen müssen. Bis dahin solltest du beide Tiere nicht unbeaufsichtigt in einem Raum lassen.
Gib beiden immer wieder die Chance, Abstand vom anderen zu gewinnen. Vor allem deine Katze braucht ihren Freiraum. Dies kann schon ein Platz auf der Fensterbank oder auch ein Kratzbaum sein, den der Hund nicht erreichen kann. Aber auch der Hund wird einen persönlichen Rückzugsort wertschätzen. Vergiss nicht, beide für Erfolge zu belohnen. Katze und Hund beschnuppern sich friedlich? Belohne dieses Verhalten! Das hebt die Stimmung und verstärkt das gewünschte Verhalten. Aber bevorzuge dabei keines der Tiere! Beide sollten gleich viel Zuwendung und Belohnungen von dir bekommen, damit kein Neid entsteht.
Hunde und Katzen sind sehr lernfähig. Haben sich Hund und Katze die Körpersprache und den Geruch des jeweils anderen eingeprägt, kann nach einer gewissen Gewöhnungsphase sogar eine Freundschaft entstehen.