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Finnischer Lapphund

Finnischer Lapphund

Der Finnische Lapphund ist ein kräftiger Hund aus der Gruppe der Spitze (dickes Fell, Rute wird über dem Rücken getragen, Stehohren). Er ist mittelgroß – erwachsene Rüden messen etwa 49 cm, Hündinnen 44 cm. Voll ausgewachsen wiegen sie 17 bis 19 kg. Das Haarkleid kann verschiedene Farben und Farbkombinationen haben (alle Details hierzu findest du im Rassestandard).

Wissenswertes
  • Hunde für Besitzer mit Erfahrung
  • Grundlagentraining
  • Aktive Spaziergänge
  • 60-120 min Bewegung pro Tag
  • Mittelgroßer Hund
  • Normaler Speichelfluss
  • Fellpflege 2-3 x pro Woche
  • Nicht-hypoallergene Rasse
  • Sehr aufgeweckter Hund
  • Wachhund, der anschlägt und bellt
  • Braucht Eingewöhnung
  • Braucht Training und Eingewöhnung um mit Kindern zurecht zu kommen
Gilt im Allgemeinen als gesunde Rasse

Der Finnische Lapphund kann gelegentlich an:
- Hüftdysplasie
- Progressive Netzhautatrophie, eine Erbkrankheit, bei der ein Teil des Auges degeneriert und abstirbt, was zur Erblindung führen kann.

Vorrangige Gesundheitsprogramme und Tests des Kennel Clubs: 
- Hüftdysplasie-Screeningprogramm 
- Augen-Screening-Programm

Charakter des Finnischen Lapphundes

Der Finnische Lapphund hat als Hütehund einen starken Hütetrieb und ist draußen ein eifriger Jäger. Zu Hause ist er aufmerksam und ein guter Wachhund, gleichzeitig aber auch ein ruhiger, liebevoller und treuer Begleiter. Obwohl er nicht so laut ist wie andere Spitzrassen, kann er sehr mitteilungsbedürftig sein. Er braucht Training, damit er auf Befehl aufhört, zu bellen.

Herkunft des Finnischen Lapphundes

Herkunftsland: Finnland

Diese Hunde leben seit Jahrhunderten mit den halbnomadischen Sami aus Lappland zusammen – vorwiegend als Hütehund für die Rentiere, obwohl sie anfänglich wohl auch als Jagdhunde und Schutzhunde eingesetzt wurden. Obwohl diese Hunde wegen der Entwicklung des Schneemobils nicht mehr so häufig eingesetzt werden, hüten sie trotzdem noch heute Rentierherden. Der Finnische Lapphund galoppiert bei der Hütearbeit und arbeitet zusammen mit dem Finnischen Lapplandhirtenhund, einem kurzhaarigen, trabenden Hund, einer weiteren einheimischen Rasse aus dieser Region.

Wie bei vielen Rassen können auch bei Finnischen Lapphunden erbliche Augenerkrankungen und Hüftgelenksdysplasie auftreten, eine Erkrankung, die zu Problemen mit der Beweglichkeit führt. Bei Zuchthunden sind daher unbedingt Augenuntersuchungen und eine Beurteilung der Hüfte durch einen Tierarzt notwendig.

Der Finnische Lapphund sollte täglich mindestens eine Stunde Bewegung haben. Da Lapphunde eine aktive Rasse sind, brauchen sie ein hundegerechtes Hobby wie Agility oder Canicross. Manche haben einen starken Jagdtrieb, also ist ein verlässlicher Rückruf ein Muss, damit du deinen Hund wenn nötig von der ausgewählten Beute abrufen kannst.

Der Finnische Lapphund stellt keine hohen Ansprüche an den Platz, allerdings wurde er für die arktischen Bedingungen gezüchtet. Wenn du also ein warmes, kuscheliges Haus magst und nicht gerne im Freien bist oder die Türen den ganzen Tag geschlossen hast, ist der Lapphund vielleicht nichts für dich.

Das Fell ist wetterfest, kann aber viel Nässe und Schlamm aufnehmen, so dass ein Platz zum Pflegen und Abtrocknen erforderlich ist. Ein gesicherter Garten von angemessener Größe und der Zugang zu interessanten und abwechslungsreichen Spazierwegen sind unerlässlich. 

Aufgrund seines aufmerksamen, wachsamen Wesens und seines Wunsches, zu hüten und zu jagen, ist eine ländliche Umgebung für den Lapphund besser geeignet als ein Wohnort in der Stadt.

Das Futter deines Hundes muss ausgewogene Anteile aller verschiedenen Nährstoffgruppen enthalten. Auch frisches Wasser muss jederzeit für Ihren Hund zugänglich sein. Es ist wichtig, regelmäßig den Körperzustand zu bestimmen, um sicherzustellen, dass dein Hund in Bestform bleibt. Wenn möglich, solltest du deinen finnischen Lapphund mindestens zweimal täglich füttern und dabei die Fütterungsempfehlungen seines speziellen Futters berücksichtigen.

Das doppelte Fell besteht aus langem, glattem Deckhaar, das am Kopf und den Vorderseiten der Beine kürzer ist, sowie dicker, weicher Unterwolle. Rüden habe eine „Mähne“ aus dickem Fell rund um Hals und Brust. Das Fell muss mehrmals die Woche gebürstet werden, im Fellwechsel wahrscheinlich sogar täglich.

Der Finnische Lapphund wird das Trainieren um seiner selbst willen genießen. Ein spielerisches, anregendes Training in einer Vielzahl von Spielen und Beschäftigungen wird ihn bei Laune halten und begeistern. Achte besonders darauf, ihm einen sicheren Rückruf beizubringen, um zu vermeiden, dass sein Jagd- und Hüteinstinkt ihn (und dich!) in Schwierigkeiten bringt. Bringe ihm bei, auf Kommando ruhig zu sein, und sozialisiere ihn von klein auf, damit er sein Bellen kontrolliert.

Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klar kommen, bedarf es sowohl auf Seiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.

Wusstest Du schon?

  • Diese attraktiven, fröhlichen Hunde sind so klug und trainierbar, dass der Rasseklub in Großbritannien (Finnish Lapphund Club UK) Vielseitigkeitspreise vergibt, bei denen Besitzer Nachweise über die Leistungen ihres Hundes sowohl im Ausstellungsring als auch bei Aktivitäten wie Flyball, Agility, Bergrettung und mehr einreichen können.
  • Durch mitochondriale DNA-Tests ist bekannt, dass der finnische Lapphund Teil der d1-Subklade ist, die über 3000 Jahre zurückverfolgt werden kann. Diese Subklade ist nachweislich das Ergebnis der Paarung einer Wölfin mit einem domestizierten Hund.
  • Der Finnische Lapphund ist auch als "Lapinkoira" bekannt.
  • Diese Rasse ist unglaublich intelligent, was sie perfekt für die Arbeit und den Sport macht, allerdings berichten einige Besitzer, dass sie "zu intelligent für ihr eigenes Wohl" sind.
  • Die Zehen des Finnischen Lapphunds sind etwas gespreizt, um wie ein Schneeschuh zu wirken.

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