Die flauschigen Locken kraulen oder das teddybärartige Fell streicheln – beim Anblick eines Hundes mit langen Haaren wird vielen Menschen warm ums Herz. Wenn auch du mit dem Gedanken spielst, dir einen Hund mit etwas mehr Fell zuzulegen, bist du hier genau richtig. Wir stellen dir die Top 12 Langhaar-Hunderassen vor. Außerdem erfährst du, wie du das Fell deines Hundes richtig pflegst und in einem einwandfreien Zustand hältst.
Langhaar-Hunderassen: Ein Überblick
1. Afghanischer Windhund
Der Afghanische Windhund ist einer der berühmtesten langhaarigen Hunde und vielleicht die glamouröseste Rasse aller Zeiten. Er hat ein langes, seidig fließendes Fell in Schwarz-, Rost- oder Cremetönen. Dieses Fell lässt die Rasse nicht nur fabelhaft aussehen, sondern schützt sie auch vor den eisigen Temperaturen ihrer Heimat – den Bergen Afghanistans.
Anforderungen an die Pflege eines Afghanischen Windhundes: Die Rasse gilt als sehr pflegeintensiv, denn das Fell muss vor dem täglichen Bürsten zunächst mit einer Sprühflasche eingenebelt werden. Regelmäßiges Baden ist ebenfalls erforderlich.
2. Altenglischer Schäferhund (Bobtail)
Du kennst diese langhaarige Hunderasse vielleicht aus vielen Disney-Filmen, darunter „Die kleine Meerjungfrau“ und natürlich „Zotti, das Urviech“! Das liebenswert-flauschige Aussehen des Bobtails ist seinem doppelten Fell zu verdanken: Es besteht aus einem strukturierten Oberfell und einem weichen Unterfell, welches verschiedene Grau- oder Blautöne annehmen kann.
Anforderungen an die Pflege eines Bobtails: Als Bobtail-Besitzer musst du deinen Hund täglich bürsten und ihm einige Stunden pro Woche widmen. Vor allem die Fellpflege in der Fellwechselzeit ist besonders aufwendig.
3. Bearded Collie
Diese flauschige, langhaarige Hunderasse trägt einen prächtigen Bart (daher der Name) und ein langes, zotteliges Fell in den Farben Schiefer, Braun, Blau oder Rehbraun. Der Bearded Collie verfügt über ein doppeltes Fell mit einem geraden, harten und zotteligen Deckhaar und einem weichen, pelzigen Unterhaar.
Der natürliche Mantel hält den Bearded Collie zuverlässig warm – beispielsweise, wenn er in seiner schottischen Heimat Schafe und Rinder hütet.
Anforderungen an die Pflege eines Bearded Collies: Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden, damit es nicht verfilzt und verknotet.
4. Bergamasker
Man könnte meinen, dass diese italienische Rasse aufgrund ihres verfilzten Fells ein wenig vernachlässigt aussieht, aber das ist tatsächlich so gewollt. Es schützt den Bergamasker-Hirtenhund bei verschiedenen Wetterlagen: Wenn es heiß ist, kann es kalte Luft auf der Haut zirkulieren lassen, während es bei Kälte die Haut wärmt. Außerdem schützt es vor Insekten- und Tierbissen! Das Fell braucht bis zu fünf Jahre, bis es den Boden erreicht.
Anforderungen an die Fellpflege eines Bergamaskers: Im Alter von etwa einem Jahr muss das Fell des Bergamaskers in Matten zerlegt werden – ein Vorgang, der sehr zeitaufwändig sein kann. Sobald dies geschehen ist, muss die Rasse nicht mehr gebürstet werden. Das Baden wird dann nur noch ein paar Mal im Jahr empfohlen.
5. Bologneser
Der Bologneser ähnelt einer kleinen Wolke und hat ein herrlich langes, baumwollartiges Fell in strahlendem Weiß. Diese langhaarige Hunderasse war einst dank ihres umwerfenden Aussehens und ihres lustigen Wesens bei den italienischen Königen sehr beliebt. Heute ist sie ein wunderbarer Begleiter für alle, die einen kleineren, flauschigen Hund mit viel Persönlichkeit suchen.
Anforderungen an die Pflege eines Bolognesers: Überraschenderweise haart der Bologneser nicht sehr stark, aber er muss täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Das Fell kann zur leichteren Pflege kürzer geschoren werden.
6. Briard
Der Briard ist mit seinem langen Fell und kräftigen, muskulösen Körper unglaublich anschmiegsam. Der aus Frankreich stammende langhaarige Hund wird aufgrund seiner liebenswerten Persönlichkeit oft als "Herz im Pelz" bezeichnet. Briards haben ein doppeltes Fell mit einem langen, leicht gewellten Deckhaar und einer feinen, dichten Unterwolle.
Anforderungen an die Pflege eines Briards: Der Hund muss mindestens dreimal pro Woche gebürstet werden.
7. Komondor
Das „cordartige“ Fell des Komondors macht diesen Hund für viele Menschen gewöhnungsbedürftig. Denn es bedeckt nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen des aus Ungarn stammenden Hirtenhundes. Bis zu zwei Jahre kann es dauern, bis sich das Fell ausbildet. Bis dahin wirkt es eher flauschig. Sobald das Fell anfängt zu verklumpen, sollte man es kürzen.
Anforderungen an die Pflege eines Komondors: Er wird niemals gebürstet, da dies die Bildung der Schnüre verhindert. Diese werden gebildet, indem ausgefallene Haare mit den bestehenden Haaren verfilzen. Lasse dir am besten von einem professionellen Hundepfleger weiterhelfen. Die Rasse muss außerdem regelmäßig gebadet werden. Dabei solltest du aber darauf achten, deinen Hund gut abzutrocknen, da das Fell sonst unangenehm riechen kann.
8. Lhasa Apso
Der Lhasa Apso ist von kleiner Statur und hat ein unglaublich langes, seidiges Fell. Manchmal ist es schwierig, den Lhasa Apso unter seinen üppigen Locken zu erkennen. Wenn man es wachsen lässt, reicht sein langes Fell bis zum Boden und verleiht dem Tier einen majestätischen, schwebenden Gang.
Anforderungen an die Pflege eines Lhasa Apsos: Die Rasse muss täglich gepflegt werden. Manche Besitzer entscheiden sich dafür, das Fell kürzer zu schneiden, da es sehr anfällig für Verfilzungen ist. Ein professioneller Hundefriseur oder ein Züchter können dich über die beste Vorgehensweise aufklären.
9. Pekinese
Langhaarig und von kleinem Körperbau, ist es schwer zu glauben, dass es so eine Rasse wie den Pekinesen wirklich gibt. Sein Fell wird oft als "Löwenmähne" bezeichnet, was auf eine chinesische Legende zurückzuführen ist. Diese besagt, dass der Pekinese von Buddha erschaffen wurde, um einen Löwen schrumpfen zu lassen.
Anforderungen an die Pflege eines Pekinesen: Er sollte einmal täglich gebürstet und einmal pro Woche gebadet werden. Eine Komplett-Pflege durch einen professionellen Hundefriseur wird etwa alle acht Wochen empfohlen.
10. Puli
Der Puli sieht ein bisschen aus wie ein Miniatur-Komondor. Sein ungewöhnliches Fell bildet von Natur aus „wischmoppartige“ Strähnen, die etwa vier Jahre brauchen, um sich herauszubilden. Es gibt sie in Grau, Schwarz und Weiß. In Ungarn ist eine der häufigsten Farben "Fako" – der Farbton eines Vollkornbrötchens!
Anforderungen an die Pflege eines Pulis: Wenn du das Fell deines Pulis kordeln möchtest, musst du ihm im Alter von etwa einem Jahr bei der Formung helfen. Du musst außerdem Zeit für das jugendliche Fell aufwenden. Das Baden eines Pulis mit kordelförmigem Fell ist sehr zeitaufwendig – allein das Trocknen an der Luft kann bis zu zwei Tage dauern! Bei nicht gesträhntem Fell ist regelmäßiges Bürsten erforderlich, damit es weicher wird und nicht verfilzt.
11. Shih Tzu
Eine kleine, langhaarige Hunderasse mit dem Herzen und dem Aussehen eines Löwen ist der Shih Tzu. Die Rasse hat ein wunderschönes, seidiges Fell in den Farben Schwarz, Schwarz-Weiß, Grau-Weiß und Rot-Weiß. Aufgrund ihres freundlichen Wesens und ihrer Liebe zu den Menschen sind Shih Tzus fantastische Begleiter.
Anforderungen an die Pflege eines Shih Tzu: Tägliches Bürsten und wöchentliches Baden sind erforderlich, um Verfilzungen zu vermeiden. Das Fell kann zur erleichterten Pflege kurzgehalten werden.
12. Skye Terrier
Der Skye Terrier ist ein kleiner Hund mit erstaunlicher Haarpracht. Sein Fell ist so lang, dass viele Besitzer es mit einem Haargummi oder einer Spange fixieren, um Stirn und Augen freizuhalten. Markant sind auch die aufrecht stehenden Ohren, die dank der „herunterfließenden“ Haarpracht an Fledermausflügel erinnern.
Anforderungen an die Pflege eines Skye Terriers: Das Fell muss ein paar Mal pro Woche gebürstet und alle paar Wochen gebadet werden, um es in gutem Zustand zu halten.
Fellpflege beim Langhaar-Hund
Um zu verhindern, dass das Haar verfilzt, verknotet oder Parasiten und Schmutz beherbergt, ist regelmäßiges Kämmen und Bürsten bei Hunden mit langen Haaren unverzichtbar. Aus demselben Grund solltest du deinen Hund auch etwa einmal wöchentlich baden. Hier solltest du auf ein spezielles Hundeshampoo zurückgreifen. Ein Shampoo für Menschen ist hingegen nicht geeignet, da es zur Austrocknung der Hundehaut führen kann. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die richtige Ernährung deines Hundes. Mangelhaftes Futter oder eine Unterversorgung mit Nährstoffen (wie Mineralstoffen oder Vitaminen) können häufig ein fettiges oder stumpfes Fell zur Folge haben.